Verfasser
Faulstich, Peter; Graeßner, Gernot
Titel
Flexibilität mit Risiko – nicht ohne Nebenwirkung. Situation und Perspektiven des Hauptfachs Erziehungs- und Bildungswissenschaft: Schwerpunkt Erwachsenenbildung
Reihe
texte.online
Jahr
2005
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/3303
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Abstract
Der Beitrag von Peter Faulstich und Gernot Graeßner basiert auf einem Text, der für die Veröffentlichung im „Datenreport Erziehungswissenschaft 2006“ (Reihe „Schriften der DGfE“, VS Verlag für Sozialwissenschaften) vorgesehen ist.
Die Autoren analysieren die Ergebnisse einer Erhebung zum aktuellen Stand der Hauptfach-Studiengänge Erziehungs- und Bildungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Sie zeigen, dass die europaweite Umstellung auf Bachelor- und Master-Abschlüsse (Bologna-Prozess) in Deutschland erst in Ansätzen greift. Von 50 Hochschulen, die einen Schwerpunkt Erwachsenenbildung oder Weiterbildung in ihrem Profil verankert haben, bieten 33 den Diplom-Abschluss, sechs einen Bachelor, sieben einen Master und 14 einen Magister-Abschluss an. Diese Situation unterscheidet sich noch wenig von den 2001 bzw. 2004 durchgeführten Erhebungen. Bei den Weiterbildungsangeboten wurden sieben Programme weniger verzeichnet. Faulstich/Graeßner rechnen für 2006/2007 mit einer Welle von Umstellungen auf das konsekutive BA-/MA-Modell – bei gleichzeitigem Auslaufen der bisherigen Diplom- und Magisterstudiengänge. Die einzelnen Hochschulen setzen bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge unterschiedliche Schwerpunkte (z. B. Konzentration auf Master-Studiengänge und Vernachlässigung des Bachelors). Am Beispiel ausgewählter Universitäten zeichnen die Autoren Konzepte, Entwicklung und Stand der Umsetzung nach.
Faulstich/Graeßner warnen vor einer – sich bereits abzeichnenden – Destabilisierung des Hauptfachs Erziehungswissenschaft infolge des Bologna-Prozesses. Sie plädieren für eine gemeinsame Strategie der Hochschulen und empfehlen in den Bachelor-Studiengängen eine breite Grundlage zu schaffen, die die einzelnen Tätigkeitsschwerpunkte berücksichtigt, aber noch nicht zu sehr ausdifferenziert. In den Master-Studiengängen könnten dann – je nach Profil der einzelnen Hochschulen – unterschiedliche Modelle umgesetzt werden.
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