Verfasser
Hetfleisch, Petra; Goeze, Annika; Schrader, Josef
Titel
Implementation eines wissenschaftlich erprobten, didaktischen Konzepts: Der Einfluss pädagogischer Autonomie auf die Wirksamkeit in der Praxis
Jahr
2014
In
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 17(2)
Seite
297 - 322
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/34294
Um diese Ausgabe zu zitieren, verwenden Sie bitte diese Internetadresse.
Abstract
Gegenwärtig wird eine stärkere Evidenzbasierung der Lehrer(aus)bildungspraxis gefordert, um angehende Lehrende im Erwerb professioneller Kompetenzen zielgerichtet zu unterstützen. Wie aber können geprüft kompetenzfördernde Konzepte durch Praktiker selbst in die alltägliche Praxis implementiert werden – ohne dass sich ihre Wirksamkeit verliert angesichts pädagogischer Autonomie und eigenlogischer Übersetzungsprozesse während der Umsetzung?

Geprüft wird über eine quasi-experimentelle Feldstudie, welchen Einfluss variierte Grade pädagogischer Autonomie (gering/mittel/hoch), mit denen 19 Lehrerausbilder ein experimentell bewährtes didaktisches Konzept in ihren Kursen implementieren, auf die Entwicklung der intendierten Kompetenz zur Diagnose von Lehr-Lernsituationen bei 261 Referendaren haben. Kovarianzanalysen mit geplanten Kontrasten deuten darauf hin, dass die Wirksamkeit des Konzepts auch dann Bestand haben kann, wenn nicht mehr Wissenschaftler, sondern Praktiker die Umsetzung verantworten – wobei die deutlichsten Kompetenzzuwächse von Referendaren unter einer originalgetreuen Konzeptimplementation, d. h. geringer pädagogischer Autonomie in der Umsetzung auftraten.
Erzählen Sie Ihren Kontakten von unserer Publikation: