September 2015 bis Dezember 2016

Abstract

Since the 1990s the population projections are pointing out the danger of a shortage of skilled workers in all industrialized countries. It´s based on the fact that in the following two decades the so-called baby-boom generation leaves the labor market. With this background during the 20 past years varied studies were realized and published, corporate strategies devised and conveyor initiatives realized. All of them are focused on continuing education in the second half of working/professional life. The active part of the private continuing education biography of older employed persons is so far rarely a topic of scientific studies. 

Therefore the focus of the project lies in the perspective of the older employed persons. In particular educational interests and motives of adults in the second half of their occupational career as well as their expectations of learning opportunities regarding to their individual plans for the future are also in the focus. In addition the occupational career and life concepts referenced to the last third of the occupational phase and the transition in the gradual retirement is involved.

The method used in the research combines qualitative and quantitative research approach according to work on the questions in the context of specific life situations of older persons. In the first stage there are going to be 24 qualitative Interviews with persons who are 50-69 years of age. They should give an insight into the life situations, the professional perspectives and educational interest of older occupational persons. Besides a differentiation of various patterns will be done.

Within the second stage a quantifying questioning of the 50-69 year old persons will follow (by TNS Infratest). The purpose of the questioning is to verify the identified patterns from the first stage with the help of a bigger random sample. Furthermore educational interests and barriers of older occupational persons will be explored for being able to assign typical patterns of occupational perspectives and educational perspectives or settings in relation to branches, professional fields or operational learning surroundings as well as to evaluate the professional competence and the individual concepts of age. 

Fragestellung

1) Welche Bildungsinteressen haben Menschen in der zweiten Hälfte Ihrer Erwerbsbiographie und welche Interessen und Erwartungen richten sie an Weiterbildungsangebote?
2) Wie stellen sich Weiterbildungsverhalten, Weiterbildungseinstellungen und -barrieren aus Sicht von älteren Erwerbstätigen dar?
3) Wo liegen aus der Sicht älterer Erwerbstätiger zentrale Ansatzpunkte zur Erhöhung ihrer Weitebrildungsbeteiligung?
4) Welche Perspektiven sehen die Älteren für sich hinsichtlich der Ausgestaltung der Lebensphase nach Erreichen des Rentenalters - auch im Hinblick auf Second Career Optionen?
5) Was motiviert Personen in der zweiten Hälfte ihres Erwerbslebens zu Weitebrildugnsaktivitäten und beruflichem Lernen?

Projektziel

Bevölkerungsprognosen verweisen spätestens seit den 1990er auf die Gefahr eines Fachkräftemangels in praktisch allen Industrienationen, wenn in den kommenden zwei Jahrzehnten die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten Babyboomer aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Vor diesem Hintergrund wurden in den vergangenen 20 Jahren vielfältige Studien durchgeführt und publiziert, Unternehmemsstrategien entworfen und Förderinitiativen realisiert, die vor allem die Weiterbildung in der zweiten Hälfte des Erwerbslebens in den Mittelpunkt stellen. Die aktive Gestaltung der eigenen Weiterbildungsbiografie älterer Erwerbstätiger ist bislang jedoch kaum Gegenstand wissenschaftlicher Studien. Demnach lag der Fokus des Projekts auf der Perspektive der älteren Erwerbstätigen selbst, wobei vor allem die Bildungsinteressen und -motive von Erwachsenen in der zweiten Hälfte ihrer Berufslaufbahn sowie deren Erwartungen an Bildungsangebote bezüglich ihrer individuellen Zukunftspläne im Zentrum standen.

Um die komplexen Fragen im Kontext der spezifischen Lebenssituation Älterer zu bearbeiten wurden qualitative und quantitative Forschungszugänge kombiniert. Demnach wurden innerhalb des ersten Bausteins 24 qualitative Interviews mit 50- bis 69-Jährigen durchgeführt, die einen vertiefenden Einblick in die Lebenssituation, die beruflichen Perspektiven und Bildungsinteressen älterer Erwerbspersonen ermöglichen und eine Differenzierung unterschiedlicher Muster dieser zulassen. Innerhalb des zweiten Bausteins erfolgte eine quantifizierende mündliche Befragung von 50- bis 69-Jährigen, welche die in Baustein 1 identifizierenden Muster an einer größeren Stichprobe (n=2000) überprüften. Zudem ging es u.a. darum Bildungsinteressen und Bildungsbarrieren älterer Erwerbspersonen vertiefend zu untersuchen und typische Muster von Berufs- und Bildungsperspektiven bzw. -einstellungen verschiedener Branchen, Arbeitsbereichen oder betrieblichen Lernumgebungen zuordnen zu können sowie um Einschätzungen von beruflichen Kompetenzen und des eigenen Altersbildes. Diese quantitativen mündlichen Interviews werden durch das Befragungsinstitut TNS Infratest durchgeführt.

Kontakt

  • Schmidt-Hertha, Bernhard, Prof. Dr. (Projektkoordination, wiss. Leitung)

Beteiligte Personen

  • Greiner, Laura (Mitarbeit)
  • Rees, Sai-Lila (Mitarbeit)
  • Schmidt-Hertha, Bernhard, Prof. Dr. (Projektkoordination, wiss. Leitung)

Beteiligte Institutionen

Publikationen

  • Müller, M. & Schmidt-Hertha, B. (2017). Occupational and educational biographies of older workers and their participation in further education in Germany. Australian Journal of Adult Learning 57(3), 490–507.
  • Rees, S. & Schmidt-Hertha, B. (2017). Transition to retirement – learning to redesign one’s lifestyle. Research on Ageing and Social Policy 5(1), 32–56.
  • Rees, S. & Schmidt-Hertha, B. (2017). Weiterbildung älterer Arbeitnehmer/innen als Teil biographischer Gestaltungsprozesse. In Biografie - Lebenslauf - Generation. Schriftenreihe der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), 281–292.
  • Müller, M. & Schmidt-Hertha, B. (2016). Bedeutung bildungsbiografischer Zäsuren für die Weiterbildungsbeteiligung älterer Erwerbstätiger. BWP Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis 3, 32–35.

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Datenerhebung

  • Qualitatives Interview
  • Standardisierte Befragung (face to face, telefonisch, schriftlich, online)

Datenauswertung

  • deskriptiv
  • analytisch

Forschungsart

  • Geförderte Forschung

Förderung

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Kooperationspartner

  • Helmut Kuwan - Sozialwissenschaftliche Forschung und Beratung München
  • TNS Infratest Sozialforschung / KANTAR