Verfasser
Graeff, Bibiana; Bestetti, Maria Luisa; Domingues, Marisa; Cachioni, Meire
Titel
Lifelong Learning: Perceptions Collected through the “Age-friendly Cities” Method in the Neighborhood of Mooca, São Paulo (Brazil)
Jahr
2019
In
Zeitschrift für Weiterbildungsforschung: Lernen im Alter
Seite
41 - 68
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/36989
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Abstract
Im Jahr 2015 wurde im Bericht der Weltgesundheitsorganisation, veröffentlicht durch das Programm für altersfreundliche Städte, eine Überprüfung des Konzepts des aktiven Alterns vorgeschlagen. Dieses schließt neben den drei Grundsätzen Gesundheit, Sicherheit und Partizipation auch die Erwachsenenbildung in Form von formaler (Zugang zu Bewertung und Abschlüsse) sowie informeller Bildung (Lernen im täglichen Leben oder während Freizeitaktivitäten) mit ein. Das Ziel dieser Studie ist es zu analysieren, inwiefern Fragen des Lebenslangen Lernens in diesem Kontext diskutiert wurden und ob sie Gegenstand von zwei Fokusgruppen waren, welche die Methode der „altersfreundlichen Städte“ in zwei Stadtvierteln von São Paulo anwendeten. Die beiden Fokusgruppen wurden im Jahr 2016 im Stadtviertel Mooca begleitet: eine Gruppe bestand aus fünf Einwohnern zwischen 60 und 75 Jahren, die andere Gruppe bestand aus sechs Einwohnern im Alter von 76 Jahren und älter. Obwohl die Richtlinien der altersfreundlichen Städte keine speziellen Anforderungen an die Erwachsenenbildung enthalten, so kam das Thema in den Gesprächen zur Sprache. Fünf allgemeine Kategorien wurden erfasst: 1) Lernen: Aktivitäten und Räumlichkeiten; 2) Lernen und Zugang; 3) Bildungswesen: Anerkennung, Berücksichtigung; 4) Lernen und Arbeit; 5) Lernen und Altern. Die formale Bildung hatte zwar einen geringen Stellenwert, dennoch waren Aspekte bezüglich der Anerkennung des Bedürfnisses nach sozialer Partizipation und Freizeitgestaltung älterer Menschen durchaus präsent. Aus Sicht der Teilnehmer wird Lebenslanges Lernen nicht nur durch schlichtes Anbieten von Lernaktivitäten sichergestellt, denn verschiedene Hindernisse können den Zugang zu den Angeboten für ältere Menschen erschweren. Darüber hinaus erkannten die Teilnehmer nicht nur die Bedeutung von Bildungsaktivitäten für Erwachsene und ältere Menschen, sondern auch die Notwendigkeit, dass gerontologische Themen stärker in der Gesellschaft vermittelt werden müssten.
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