Dezember 2017 bis Februar 2021

Fragestellung

Wie kann ein Qualifizierungskonzept fundiert und ausgestaltet werden, das die spezifische organisationale Verfasstheit der allgemeinen Weiterbildung berücksichtigt, an gängige Fortbildungsformate des Institutionalfeldes anschlussfähig ist, die Bedarfe blinder und sehbeeinträchtigter Adressat_innen adäquat aufnimmt und das Wissen der Expert_innen der Blindenselbsthilfe und der einschlägigen Fachgesellschaften integriert?

Projektziel

Das Projekt „iQ_EB: Qualifizierung für eine inklusive, allgemeine Erwachsenenbildung am Beispiel von Blindheit und Sehbeeinträchtigung“ erarbeitet ein Konzept für die Qualifizierung von pädagogischem Personal für inklusive Bildung im Kontext der allgemeinen öffentlichen Weiterbildung mit Schwerpunkt auf die Zielgruppe blinder und sehbeeinträchtigter Menschen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Richtlinie zur „Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte für inklusive Bildung“ unter dem Förderkennzeichen 01NV1714 gefördert.

Das Projekt iQ_EB bedient sich mittels Befragungen und Dokumentenanalysen einem Mix aus quantitativen und qualitativen Methoden. Die Auswertungen beziehen sich zum einen auf die Bedarfe der Volkshochschulen einer Region mit Blick auf die Anforderungen an das Personal und die Besonderheiten in den unterschiedlichen Programmbereichen, zum anderen auf die Bedarfe blinder und sehbeeinträchtigter Adressatinnen und Adressaten sowie auf das Wissen von Expertinnen und Experten der Selbsthilfe und einschlägiger Fachgesellschaften.

Auf Basis dieser Analyse werden zwei Fortbildungsreihen für das Personal an Volkshochschulen mit makrodidaktischen Aufgaben der Planung und mikrodidaktischen Aufgaben des Unterrichtens entwickelt. Ziel ist die Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften (Leitungen, Programmplanende und Kursleitungen) in der allgemeinen Weiterbildung hinsichtlich einer spezifischen Zielgruppe. Das Konzept sollte idealerweise sowohl bundesweit im Bereich der Volkshochschulen, als auch in anderen Segmenten der Weiterbildung auf nationaler und internationaler Ebene einsetzbar sein sowie auf weitere Formen von Beeinträchtigung übertragen werden können.

Zur Vorbereitung und Sicherung einer nachhaltigen Implementierung erfolgt die Projektarbeit und die Entwicklung der Fortbildungsreihen  in enger Kooperation und Abstimmung mit den Verbänden des Praxisfeldes. Zu den Kooperationspartnern zählen der Hessische Volkshochschulverband (hvv), der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV e.V.), der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS e.V.) sowie die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista e.V.).

Kontakt

  • Kahl, Ramona, Dr. (Projektkoordination)

Beteiligte Personen

  • Kahl, Ramona, Dr. (Projektkoordination)
  • Krähling, Simone (Wissenschaftliche Bearbeitung)
  • Lauber-Pohle, Sabine, Dr. (wiss. Leitung)
  • Seitter, Wolfgang, Prof. Dr. (wiss. Leitung)
    • Philipps-Universität Marburg
  • Siegmund, Ramin (Wissenschaftliche Bearbeitung)

Beteiligte Institutionen

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Datenerhebung

  • Akten- und Dokumentenanalyse (standardisiert/offen)
  • Qualitatives Interview
  • Standardisierte Befragung (face to face, telefonisch, schriftlich, online)

Datenauswertung

  • deskriptiv
  • analytisch

Forschungsart

  • Geförderte Forschung

Förderung

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Kooperationspartner

  • Deutsche Blindenstudienanstalt (Blista e.V.)
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV e.V.)
  • Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS e.V.)
  • Hessischer Volkshochschulverband (hvv)