Reden über Alles und Nichts? Erfahrungsbasierte Wissensvermittlung und -aneignung in der pädagogischen Weiterbildung
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Januar 2012 - Ende offen/fortlaufend
Fragestellung
Wie werden Erfahrungen von TeilnehmerInnen in der pädagogischen Weiterbildung aufgerufen, verhandelt und bearbeitet sowie mit Wissen ins Verhältnis gesetzt?
Projektziel
Gegenstand der Dissertation ist die Interaktion als sozialer, interpretativer Prozess in Kursen der pädagogischen Weiterbildung für LehrerInnen, Lehramtstudierende, Sozialpädagogen und ErzieherInnen. Aus interaktionistischer Perspektive geht es darum, wie KursleiterInnen und TeilnehmerInnen das praktizieren und sich gegenseitig vermitteln, was wir Erwachsenenbildung/Weiterbildung nennen und welche Kernprobleme sie dabei bearbeiten. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Frage gelegt, wie auf alltägliche Erfahrungen Teilnehmender eingegangen wird. Erforscht werden also die Konstitutions- und Aushandlungsprozesse, die in konkreten Lernsituationen mit der Kommunikation und Bearbeitung von Erfahrungen und Lebensweltbezügen verbunden sind.
Methodisch arbeite ich mit der Konversationsanalyse, die sequenz-analytisch die lokal-situativen Praktiken und deren zugrundeliegenden Interaktionsaufgaben in Gesprächen untersucht.
Mehrwert der Studie: Die Studie schlägt damit eine Brücke zwischen den empirischen Ergebnissen der interaktionstheoretischen Kursforschung, die entweder den Umgang mit Wissen oder den Umgang mit Erfahrungen/Deutungen in den Mittelpunkt stellen sowie den theoretischen Modellierungen von Lebenswelt- und Erfahrungsbezug der Erwachsenenbildung, die das Spannungsfeld zwischen Erfahrung und Wissen als konstitutiv für die Erwachsenenbildung beschreiben.
Ich möchte zeigen, dass gerade die Kommunikation und Bearbeitung von Erfahrungen in pädagogischen Weiterbildungen als eine spezifische Funktion der Wissensvermittlung und -aneignung rekonstruiert werden kann.
Kontakt
- Wyßuwa, Franziska (Projektkoordination, Qualifikant/in)
Beteiligte Personen
- Wyßuwa, Franziska (Projektkoordination, Qualifikant/in)
Beteiligte Institutionen
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Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg - Arbeitsbereich Erwachsenenbildung / Weiterbildung - Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
https://paedagogik.uni-halle.de/arbeitsbereich/erwachsenenbildung/ -
FernUniversität in Hagen
https://www.fernuni-hagen.de/index.shtml
Publikationen
- Wyßuwa, F. (2017). Biografie als kommunikative Konstrukte in Lehr-Lern-Interaktionen: Zur Bedeutung personenspezifischer und professionsspezifischer Adressierung in pädagogischen Weiterbildungen. In O. Dörner, C. Iller, H.g Pätzold, J. Franz, B. Schmidt-Hertha (Hrsg.), Biografie – Lebenslauf – Generation: Perspektiven der Erwachsenenbildung, 265–280.
- Wyßuwa, F. (2014). Professionelle Abstraktion und erfahrungsbasierte Dekonstruktion als konkurrierende Verfahren lebensweltorientierter Weiterbildungsveranstaltungen. In H. Pätzold, H. von Felden, S. Schmidt-Lauff (Hrsg.), Programme, Themen und Inhalte der Erwachsenenbildung, 190–207.
- Wyßuwa, F. & Beier, F. (2013). Beispielerzählungen und Szenarioentwicklung in der Weiterbildung als Veranschaulichungen von Wissen und Relevanzen. In K. Birkner & O. Ehmer (Hrsg.), Veranschaulichungsverfahren im Gespräch, 133–155.
Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung
Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.
Forschungsparadigma
Design
Datenerhebung
- Beobachtung (teilnehmend, nicht teilnehmend, videogestützt)
Datenauswertung
- rekonstruktiv
Forschungsart
- Dissertation