TraKuLa
Erfolgsfaktoren des wechselseitigen Wissenstransfers in chinesisch-deutschen Kooperationsprojekten: Gemeinsame Kompetenzentwicklung in der Forschungs- und Innovationsphase (Verbundprojekt), Transkultureller Lern- und Kompetenzansatz – TraKuLa, Teilprojekt: „Komparative Analyse von Lernprozessen“
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März 2020 bis Februar 2023
Fragestellung
Die Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Partnern wird auch für die Volkswirtschaften Chinas und Deutschlands immer wichtiger werden. Derzeit treten jedoch bei vielen Kooperationsprojekten kulturelle Verständigungsprobleme auf. Die Zusammenarbeit hat daher oft Schwierigkeiten, Lernprozesse gemeinsam und effizient zu gestalten. Um diese Herausforderungen, aber auch versteckte Potenziale in der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit besser zu verstehen, analysiert dieses Forschungsprojekt den gegenseitigen Wissenstransfer in chinesisch-deutschen Forschungs- und Innovationsprojekten.
- Wie werden Kreativität und Innovation in kooperativen Forschungsprojekten in den Ingenieurwissenschaften hervorgebracht?
- Welche Rahmenbedingungen beeinflussen inwiefern die Genese von Kreativität und Innovation?
- Wie laufen Prozesse ab, in denen etwas Neues entsteht?
Gegenstand der Forschung ist die Zusammenarbeit in kulturell gemischten Teams (deutsch-chinesisch), wobei davon ausgegangen wird, dass unterschiedliche kulturelle Praktiken vorherrschen, die sich in der Zusammenarbeit aufeinander beziehen müssen und die im Projekt als "dritter Raum" Hybridisierungen erzeugen.
Projektziel
Das Gesamtziel des Teilprojektes im Forschungsverbund ist es, eine empirisch basierte Theoriebildung zu den verschiedenen Ebenen und Gestaltungsmöglichkeiten von Lernprozessen in kooperativen Projekten sowie Prozessen der transkulturellen Kompetenzentwicklung im Hinblick auf die Generierung von Kreativität und Innovation zu leisten. Konkret geht es um folgende Aspekte:
- Beschreibung verschiedener Ebenen des kooperativen Projektfeldes;
- Darstellung der Rahmenbedingungen und Prozesse in der Kreativitäts- und Innovationsgenese und
- Untersuchung der Zusammenhänge zwischen den Rahmenbedingungen in Relation zum spezifischen Institutscharakter sowie der spezifischen Wissenschaftskultur und den Aspekten transnationaler Forschung im Hinblick auf Prozesse, Personen, Situationen und Produkte.
Um ein möglichst umfassendes Verständnis der abgegrenzten Forschungseinheit des Projekts zu gewinnen, nähert sich die Forschung iterativ und in einem abduktiven Forschungsprozess an, d.h. dass im Zuge der Theoriegenese der Fall erst im Verlauf des Forschungsprozesses immer weiter eingrenzt wird. Somit werden die Erkenntnisse jeweils schrittweise als Annahmen festgehalten, theoretisiert und bis zur Erkenntnis weiter empirisch hinterfragt und analysiert.
Hierbei stellt sich das Forschungsdesign als ständiger Wechsel aus den verschiedenen Elementen des Forschungsprozesses dar, in dem vor allem im Sinne des Theoretical Sampling gearbeitet wird. Das bedeutet, dass die Fallauswahl und die Datenerhebung mit der Datenauswertung verzahnt werden.
Dabei setzt sie als Methodentriangulation am Projektverlauf und dessen Arbeitszugängen an, d.h. an den gemeinsamen Besprechungen, dokumentiert diese und führt Beobachtungen durch, um die darin enthaltenen Verläufe der gemeinsamen Projektarbeit zu rekonstruieren. Anschließend werden fokussierte standardisierte Experteninterviews mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sowohl Mitarbeitenden als auch Leitungen, durchgeführt. Der Interviewleitfaden teilt sich dabei in mehrere Kategorien, wobei die Fragen aus den Beobachtungen und der sequenziellen Auswertung vorheriger Interviews aus einem früheren Projekt zur China-Kompetenz (in dem bereits Interviews mit Institutsleitungen durchgeführt wurden) generiert werden. Ausgewertet werden die Transkripte auf Grundlage einer inhaltlich strukturierten qualitativen Inhaltsanalyse.
In der Verschränkung der Ebenen, den Aspekten der Wissenschaftsspezifik und transnationaler Forschung sowie dem Blick auf Rahmenbedingungen wird die Kreativitäts- und Innovationsgenese sowohl mit den analysierten Projektstrukturen als auch subjektiven Lern- und Hybridisierungsprozessen in Verbindung gebracht.
Kontakt
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Robak, Steffi, Prof. Dr.
(Projektkoordination, wiss. Leitung)
- Leibniz Universität Hannover
Beteiligte Personen
- Rieckhoff, Marina (Wissenschaftliche Bearbeitung)
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Robak, Steffi, Prof. Dr.
(Projektkoordination, wiss. Leitung)
- Leibniz Universität Hannover
- Stroth, Maria (Wissenschaftliche Bearbeitung)
Beteiligte Institutionen
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Leibniz Universität Hannover - Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung
https://www.ifbe.uni-hannover.de/
Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung
Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.
Forschungsparadigma
Design
Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht
Datenerhebung
- Beobachtung (teilnehmend, nicht teilnehmend, videogestützt)
- Qualitatives Interview
Datenauswertung
- deskriptiv
- analytisch
- rekonstruktiv
Forschungsart
- Geförderte Forschung
Förderung
- Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen (MWK)
Kooperationspartner
- Institut für Risiko und Zuverlässigkeit, LUH
- Institut für Kartographie und Geoinformatik, LUH
- Institut für Wirtschafts- u. Kulturgeographie, LUH