Kommunales Bildungsmonitoring: Bildungskommunen

Für die soziale und ökonomische Entwicklung der Gesellschaft stellt Bildung eine zentrale Schlüsselposition dar. Die kommunale Ebene nimmt hier im Hinblick auf die ihr zugeschriebene Bedeutung für die Bildungspolitik eine entscheidende Stellung ein. So werden von dieser Ebene Bildungslandschaften gesteuert, koordiniert und entwickelt, was Einfluss auf individuelle Bildungsverläufe ausübt. Für ein gelingendes Bildungsmanagement in Kommunen und Kreisen sind kommunale und regionale Daten bedeutsam.

Im Rahmen der Förderrichtlinien zu den Programmen „Lernen vor Ort“ und „Bildung integriert“ beziehungsweise der „Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“ werden Kommunen seit 2009 durch regional angesiedelte und vernetzte Transferagenturen dabei unterstützt, ein eigenes datenbasiertes Bildungsmanagement zu etablieren. Neben den klassischen Bildungsbereichen werden auch die Kompetenzentwicklung im Zusammenspiel von formalen, non-formalen und informellen Lernaktivitäten, Übergängen im Bildungssystem sowie Bildungsaktivitäten in Form von Bildungsberatung und Bildungsnetzwerken berücksichtigt. Mithilfe aussagekräftiger Indikatoren sollen Kommunen dabei gefördert werden, wirksame und fundierte Entscheidungen im Bereich des Bildungsmonitorings zu treffen.

Mithilfe des daran anschließenden Projekts „Bildungskommunen“ bietet das DIE in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt und dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg Beratungs- und Unterstützungsangebote für die Transferagenturen und Kommunen im Bereich des kommunalen Bildungsmonitorings an. Das Projekt knüpft dabei an die bereits erarbeiteten und etablierten Instrumente und Arbeiten der letzten Jahre an. Dies geschieht vor allem mithilfe der Bereitstellung eines Anwendungsleitfadens für den Aufbau eines kommunalen Bildungsmonitorings als Serviceleistung für Landkreise und kreisfreie Städte. Dieser dient als eine umfangreiche Einführung in die Thematik „Kommunales Bildungsmonitoring“. Zudem werden eine Erweiterung und Anpassung des Leitfadens angestrebt. Zusätzlich soll ein wirksames Erhebungsinstrument für die kommunalen Angebotsstrukturen der kulturellen Bildung erarbeitet werden.