Juli 2023 bis Juni 2027

Akteur:innen der Alphabetisierung und Grundbildung sehen sich einem zunehmenden Professionalisierungsbedarf und auch -druck ausgesetzt, indem die Anforderungen an ihre fachlichen Fähigkeiten aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen steigen. Das Projekt  „Professionalisierung für eine integrative Grundbildung” (InteG) soll einen Beitrag leisten, damit sich Kursleitende der AuG flexibel sowie bedarfsorientiert weiterbilden und damit den Professionalisierungsbedarf bewältigen können.

InteG ist an der wissenschaftlich-didaktischen Beratungs- und Weiterbildungsstelle zur Professionalisierung in der Grundbildung (Pädagogische Hochschule Weingarten) angesiedelt. Bedarfe aus dem vorangegangenen Projekt WiBeG sollen weiter fokussiert und in innovative Fortbildungsangebote für Akteur:innen umgewandelt werden.

Fragestellung

Welche Professionalisierungsangebote benötigen Kursleitende der Alphabetisierung und Grundbildung, um den steigenden und vielseitigen Anforderungen ihres Berufsalltags gerecht zu werden?

Wie muss eine Didaktik gestaltet sein, damit Lernende mit Deutsch als Erstsprache und Deutsch als Zweitsprache gemeinsam in Alphabetisierungskursen unterrichtet werden können?

Projektziel

Die übergeordnete Zielsetzung des Projekts InteG ist die niederschwellige sowie flexible
Qualifizierung und Beratung von Kursleitenden in der Alphabetisierung und Grundbildung. Der Fokus liegt dabei auf einer integrativen Grundbildung. Es werden drei Teilziele verfolgt:

1. die konzeptionelle Verbindung von Alphabetisierung/Grundbildung für Menschen mit Deutsch als
Erstsprache (DaE) und Deutsch als Zweitsprache (DaZ):

Es wird ein transnationales Forum für die Grundbildung etabliert, in dem erfahrene Praktiker:innen aus D-A-C-H Methoden zur binnendifferenzierten Unterrichtsgestaltung entwickeln, erproben und evaluieren. Als finales Ziel soll ein didaktisches Referenzmodell entstehen, welches über Ländergrenzen hinweg in Alphabetisierungskursen eingesetzt werden kann. Das Vorhaben wird wissenschaftlich begleitet. 

2. die Erarbeitung von Konzepten und Material zur Vermittlung von Medienkompetenz und digitalen
Kompetenzen (digitale Grundbildung):

Kursleitende werden durch entsprechende Fortbildungsangebote in ihrer Medienkompetenz gestärkt. Es sollen Chancen und technische Möglichkeiten aufgezeigt und reflektiert werden, die für die Entwicklung einer integrativen Didaktik unterstützend sein können. Dabei werden innovative Formate, wie Mini MOOCs oder Learning Lunches, eingebunden.

3. die Fortführung und die thematische Erweiterung der vorhandenen Angebote für Kursleitende in der
Grundbildung: 

Als Reaktion auf den durch die Digitalisierung entstandenen Weiterbildungsbedarf bei Kursleitenden
sowie den derzeitigen Fachkräftemangel widmet sich das dritte Teilziel des Projekts der thematischen
Erweiterung der Angebote für Kursleitende in der Grundbildung. Ziel ist es, bedarfsorientiert eine
Verbindung zwischen Grundbildung im engeren und weiteren Sinn zu schaffen und bestehende Konzepte aus z.B. dem Bereich BNE in Konzepte der Alphabetisierung und Grundbildung zu integrieren. Darüber hinaus sollen die gesundheitliche und die finanzielle Grundbildung stärkere Berücksichtigung finden.

Kontakt

  • Mazza, Francesca , M.A. (Projektkoordination)

Beteiligte Personen

  • Dreßler, Nana, M.A. (Mitarbeit)
  • Koppel, Ilka, Prof.Dr. (wiss. Leitung)
  • Löffler, Cordula, Prof. Dr. (wiss. Leitung)
  • Mazza, Francesca , M.A. (Projektkoordination)
  • Nagler, Sophia, M.A. (Mitarbeit)
  • Podlech, Marsilia, M.A. (Mitarbeit)
  • Steger, Aline, M.A. (Mitarbeit)

Beteiligte Institutionen

  • Pädagogische Hochschule Weingarten

Forschungsparadigma

Theorieentwicklung mit Einbindung von Umsetzungsinteressen der Bildungspraxis in das Forschungsprojektdesign

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Baden-Württemberg

Förderung

  • Europäische Union
  • Europäischer Sozialfonds Plus (ESF Plus)
  • Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg