Januar 2023 bis Dezember 2023

Das am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) beheimatete Volkshochschul-Programmarchiv umfasst Programmhefte deutscher Volkshochschulen von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart. Damit ist es eine wichtige Primärquelle für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Erwachsenen- und Weiterbildungsforschung und bietet bisher ungenutztes Potenzial für Forschung zu Kultur- und Sozialgeschichte sowie Linguistik.

Am DIE wurde in zwei DFG-Projekten ein Sample der Printhefte von den 1950er Jahren bis 2004 retrodigitalisiert und im Digitalen Programmarchiv (DiPA; dipa.die-bonn.de) für Forschende zur Verfügung gestellt. Im Projekt DiPA+ wird das Digitale Programmarchiv in die Infrastruktur des NFDI-Konsortiums Text+ integriert.

Fragestellung

Wie kann das Digitale Programmarchiv als eigenständiges Datenrepositorium in die Text+-Infrastruktur integriert werden, um

  • die Zugänglichkeit dieses wichtigen Forschungsdatenbestands im Sinne der FAIR-Kriterien zu verbessern?
  • die Bekanntheit des Datenbestands zu erhöhen und für neue Zielgruppen auch jenseits der Erwachsenen- und Weiterbildung sichtbar und nutzbar zu machen?
  • die Langzeitverfügbarkeit des Datenbestands zu sichern?

Projektziel

Innerhalb der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) ist Text+ ist als Konsortium zuständig für Text- und Sprachdaten im weitesten Sinn. Das DiPA erweitert das bisherige Angebotsspektrum von Text+ um wertvolle Forschungsdaten für Forschung zur Erwachsenenbildung, Sozial- und Kulturgeschichte und Linguistik. Aufgrund der Entstehungsgeschichte des DiPA und seiner Einbindung am DIE ist es bisher hauptsächlich den Forschenden der Erwachsenen- und Weiterbildung bekannt. Darüber hinaus bieten die Weiterbildungsprogramme auch beachtliches Potential für die Analyse kultur- und sozialgeschichtlicher Fragestellungen – z.B. zu Themen wie Nachhaltigkeit, Geschlechterbilder und Integration von Migranten und Migrantinnen –, da sie als Interpretationen gesellschaftlicher Veränderungsprozesse gelesen werden können. Vorstellbar sind schließlich linguistische Analysen der Ankündigungstexte, z.B. in Bezug auf das Sprachniveau, das in ihnen zum Ausdruck kommt. Dies gilt insbesondere im Blick auf spezifische Adressatengruppen (Zugewanderte, gering Literalisierte). Um das DiPA für diese Forschendengruppen besser zugänglich zu machen, die Langzeitverfügbarkeit des Datenbestandes zu sichern und von im Konsortium entwickelten methodischen und technischen Innovationen zu profitieren, wird das DiPA als eigenständiges Datenrepositorium in die Text+-Infrastruktur integriert. Dies umfasst drei wesentliche Projektziele:

  1. Integration des DiPA in die Text+-Registry
  2. Vorbereitung der Zertifizierung des DiPA mit dem nestor-Siegel für digitale Langzeitarchive
  3. Integration in die föderierte Contentsuche von Text+

Das DiPA bleibt auch über Ablauf der Projektlaufzeit Teil des Text+-Konsortiums.

Kontakt

Beteiligte Personen

Beteiligte Institutionen

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Deutschland

Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht

1957-2004

Förderung

  • NFDI-Konsortium Text+