Verfasser
Orthey, Frank Michael
Titel
Die Spielweisen einer Community: Spielbetrieb Erwachsenenbildung
Jahr
2009
In
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung 2009(3): Bildung und Spiel
Seite
41 - 44
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/4260
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Abstract
In der erwachsenenpädagogischen Praxis wird das Spiel als Formgebungsprozess mit langer Tradition sehr geschätzt. Spielen eröffnet einen »Möglichkeitsraum« (Jakob L. Moreno), um die eigenen Fähigkeiten in einem ganzheitlichen Spektrum zu erfahren und zu entwickeln. Lernspiele, Planspiele, Rollenspiele, Spielen in Theaterformen, Warm-Up- und andere Spiele mehr sprechen eine deutliche Pro-Spiel-Sprache aus der Praxis der Erwachsenenbildung. Ganz anders stellt sich dies in der Theoriebildung bzw. in der selbstbezüglichen disziplinären Reflexion dar. Während in anderen Disziplinen für spieltheoretische Zugänge Nobelpreise verliehen werden, verspielt die Erwachsenenbildung stattdessen lieber die Potentiale von spielerischen Zugängen. Nichtsdestoweniger unterhält die Erwachsenenbildung – wie dieser Beitrag zeigen wird – einen aufwändigen und anspruchsvollen Spielbetrieb, aber eben ohne das »Spiel« konzeptionell-inhaltlich oder gar (selbst-) reflexiv zu nutzen. Mit der Pflege dieser Mechanismen steht die Erwachsenenbildung sicher nicht allein. Dass dies aber womöglich ein verschwenderisches Spiel ist, dem geht dieser Beitrag in einer zuspitzenden Diskursart nach. Spielerisch eben.
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