Geschichte bewahren und Zukunft der Weiterbildung fördern, so das Motto der Feierlichkeiten des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE), die am 30.11.2007 im Collegium Leoninum in Bonn stattfanden. Rund 160 Gäste blickten mit dem DIE zurück auf 50 Jahre im Dienst der Erwachsenenbildung. Mit Blick in die Zukunft wurden vier innovative Projekte ausgezeichnet, die gezeigt haben, wie Menschen aus Geschichte lernen können.

Prof. Ernst Th. Rietschel, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft (WGL), sowie weitere hochrangige Festgäste sprachen dem DIE ihre Wertschätzung für die Weiterentwicklung des deutschen Bildungssystems und die Förderung lebenslangen Lernens aus. Eckpfeiler der Weiterbildungsgeschichte und der Geschichte des DIE waren ebenso Themen wie die neuere Bildungsgeschichte und zukunftsweisende Weiterbildungsinitiativen. Bereits zum sechsten Mal verlieh das DIE den Preis für Innovation in der Erwachsenenbildung. Unter dem Motto „Aus Geschichte lernen“ gingen rund 70 Bewerbungen ein, aus denen eine unabhängige Expertenjury folgende vier Projekte zur Prämierung ausgewählt hat: - „Berlin im Untergrund – die Stadt unter der Stadt“: Arbeit und Leben Berlin e. V. - „Erlebte Geschichte“: Stadt Köln, NS-Dokumentationszentrum - „Wir entdecken unsere Geschichte. Menschen mit Lernschwierigkeiten arbeiten zum Thema NS- ‚Euthanesie’-Verbrechen in der Gedenkstätte Hadamar.“: Verein zur Förderung der Gedenkstätte Hadamar Mit einem Sonderpreis für ein ausländisches Projekt wurde ausgezeichnet: - „Knowledgebase Erwachsenenbildung“: Verband Österreichischer Volkshochschulen Ob durch Lernen an einem authentischen historischen Ort, wie dem Berliner Untergrund, durch multimedialen Einsatz, wie dem Videoarchiv des NS-Dokumentationszentrums in Köln sowie der österreichischen Internet-Plattform „Knowledgebase Erwachsenenbildung“, oder durch die Wahl einer ungewöhnlichen Zielgruppe, wie im Fall der Gedenkstätte Hadamar, die sich mit ihrem Bildungsangebot an Menschen mit Lernschwierigkeiten richtet - die Gewinner haben bewiesen, dass Geschichte lebendig und erlebbar sein kann und damit nachhaltig zur Bildungsförderung beigetragen. Die Gewinner können sich über ein Preisgeld in Höhe von je 1000 Euro sowie einen Pokal freuen. Der unabhängigen Expertenjury gehörten in diesem Jahr an: Frau Prof. Dr. Karin Büchter (Universität Kassel), Herr Prof. Dr. Max Fuchs (Akademie Remscheid), Prof. Dr. Wolfgang Seitter (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Udo Wengst (Institut für Zeitgeschichte) und Frau Prof. Dr. Christine Zeuner (Helmut-Schmidt Universität). Gefördert wurde der „Preis für Innovation in der Erwachsenenbildung 2007“ vom W. Bertelsmann Verlag Bielefeld, dem Bundesverband Arbeit und Leben, dem Bundesverband Paritätisches Bildungswerk und dem Medienpartner des DIE, der Frankfurter Rundschau. Das Deutschen Institut für Erwachsenenbildung verleiht den „Preis für Innovation in der Erwachsenenbildung“ im Zwei-Jahres-Rhythmus und würdigt damit neue, vielversprechende Ansätze pädagogischer Arbeit mit Erwachsenen. Der Preis für 2009 wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2008 ausgeschrieben.

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