Januar 2009 bis Dezember 2019

Fragestellung

Wie wird Erwachsenenbildung und wie werden ihre Adressaten im Bild dargestellt? Welche Vorstellungen und Erfahrungen der Bildung Erwachsener einerseits und des Alterns und der Lebensalter andererseits begegnen uns in ihren Bildern und in welcher Beziehung stehen diese zu sprachlich verfassten Konzepten der Erwachsenenbildung?

Projektziel

Untersuchungsschwerpunkt des Projekts, ist die bildliche Darstellung des Alterns und der Lebensalter in Bilddokumenten, die im Zusammenhang mit den Begriffen Erwachsenenbildung, Weiterbildung und Lebenslanges Lernen im Internet kursieren. Ein besonderes Interesse gilt dabei den Beziehungen zwischen Metaphern der Bildung und des Lernens und Prozessmetaphern des menschlichen Lebens. Darstellungen der Lebensalter sowie der Phasen des Erwachsenenalters finden sich im Bildraum Erwachsenenbildung einerseits in Abbildungen von Situationen der Vermittlung und Aneignung von Wissen, andererseits in metaphorischen Darstellungen von Lern- und Bildungsprozessen im Lebenslauf. Dabei lässt sich für erstere eine Abgrenzung von Lehr-Lern-Ikonografien des Schulunterrichts herausarbeiten, während letztere Beziehungen zu historischen und zeitgenössischen Ikonografien des Alterns- und der Lebensalter aufweisen, die bildraumspezifisch umgedeutet werden. Die Verbildlichung von Lernen als Aufbrechen oder Erweiterung gedanklicher Horizonte, verweist auf das Potential von Erwachsenenbildung, Prozesse der „Transformation des Welt-Selbst-Verhältnisses“, die Winfried Marotzki als Bildungsprozesse im Unterschied zu Lernprozessen beschreibt, zu initiieren. Allerdings beschreibt die Mehrzahl der Prozessmetaphern des untersuchten Bildraumausschnitts – z.B. im Bild von  Eisenbahnschienen oder Puzzlesteinen – die Bearbeitung vorhandener Strukturen, die allerdings eigenständig bewältigt und in die eigene Biographie integriert werden müssen.
Abbildungen intergenerational zusammengesetzter Lerngruppen zeichnen sich durch syntagmatische Leerstellen aus, die aus Differenzen ikonographischer Darstellungskonventionen und der im Bild vorgefundenen Zeichenkomposition resultieren und deren Füllung dem Betrachter überlassen ist.

Kontakt

  • Endreß, Franziska, Dr. (Projektkoordination, Qualifikant/in)

Beteiligte Personen

  • Endreß, Franziska, Dr. (Projektkoordination, Qualifikant/in)

Beteiligte Institutionen

  • Universität der Bundeswehr München - Professur für Erwachsenenbildung / Weiterbildung - Fakultät für Pädagogik - Universität der Bundeswehr München
    http://www.unibw.de/paed/ebwb/

Publikationen

Forschungsparadigma

Theorieentwicklung ohne Einbindung von Praxisinteressen in das Forschungsprojektdesign

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

deutschsprachiger Raum

Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht

Das Zeitgenössische Bildsample wurde zwischen 2009 und 2016 erhoben. Historische Vergleichsbilder stammen aus dem 11. bis 20. Jahrhundert.

Datenerhebung

  • Akten- und Dokumentenanalyse (standardisiert/offen)

Datenauswertung

  • rekonstruktiv

Forschungsart

  • Dissertation