Verfasser
Stimm, Maria
Titel
Zugänge zur spezifischen Lernkultur Science Slam : Da-Zwischen als zentraler Ankerpunkt im Forschungsprozess
Jahr
2017
Ort
Frankfurt/Main
Verlag
Peter Lang Verlag
In
J. Stiller & C. Laschke (Hrsg.), Berlin-Brandenburger Beiträge zur Bildungsforschung 2017. Herausforderungen, Befunde und Perspektiven interdisziplinärer Bildungsforschung
Seite
131 - 149
ISBN
978-3-631-67472-7
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/39700
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Abstract
Formate der Wissenschaftskommunikation sind hinreichend bekannt. Sie lösen Wissenschaften aus ihrem (universitären) Forschungsumfeld und schaffen einen
Zugang für unterschiedliche Zielgruppen. Der als „Wissenschaftsschlacht“ (Strassmann,
2010) beschriebene Science Slam fordert Wissenschaftler_innen dazu auf, eigene Forschungsergebnisse in zehn Minuten auf der Bühne zu präsentieren und sich anschließend der direkten Publikumsrückmeldung zu stellen.
Aus einer erwachsenenpädagogischen Forschungsperspektive wird der Science Slam als
Lernkultur eingeordnet, die durch eine Entgrenzung zwischen Inszenierung und Bildung
charakterisiert ist. Dieser als Da-Zwischen beschriebene Moment findet sich auf verschiedenen Ebenen im Forschungsdesign wieder. Ästhetische Theorien verdeutlichen,
dass in der jeweiligen Slam-Performance ein Da-Zwischen im Sinne eines Zwischenraums
(Seitz, 1998) zwischen den beteiligten Akteur_innen entsteht. Gleichzeitig bildet sich ein
Da-Zwischen zwischen alltäglichen Wissensstrukturen und wissenschaftlichen Wissensstrukturen aus. Der „Strukturbruch“ (Schäffter, 2001), welcher auf Bildungsimpulse abhebt, dient zur Verdeutlichung dieser Transformationsprozesse. Das Zusammenspiel von Raum und Atmosphäre kennzeichnet eine umfassende Beeinflussung der Lernkultur (Gieseke, 2007a).
Da Lernkulturen nicht unmittelbar empirisch zugänglich sind, wird auf Basis der Annahmen zur „dichten Beschreibung“ (Geertz, 2001) der Science Slam in einer Perspektivenverschränkung analysiert. Erst durch diese Mehrperspektivität wird das inhärente Konstrukt der gestalteten Lernkultur als Da-Zwischen (Gieseke, 2007b) fassbar. Um zu verdeutlichen, wie feingliedrig Analysen in diesem Sinne ansetzen müssen, werden die Zugänge zum Da-Zwischen theoretisch wie analytisch ausdifferenziert.
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