Oktober 2011 bis Oktober 2018

Fragestellung

Wie lässt sich das Konzept der erwachsenenpädagogischen Lernkulturen theoretisch erfassen und empirisch beschreiben?

Projektziel

Über zwei Argumentationslinien wird sich dem Forschungsgegenstand „Science Slam“ angenähert:
(a) über die Differenzierung von Wissensstrukturen im Kontext der Wissenschaftskommunikation
und (b) über die Auseinandersetzungen mit Lernkulturen in der Erwachsenenbildung, die über beschreibende, sich in Bewegung befindende prägende Momente (Emotionen, Beziehung, Erfahrung,
Deutungsmuster, Raum und Atmosphäre) charakterisiert werden. Science Slam bietet nun einerseits
eine Kontaktfläche für die Wissensstrukturen und kann andererseits als Lernkultur beschrieben
werden. Die Komplexität wird über die theoretisch gefasste und empirisch beschriebene „Figur des
Da-Zwischen“ charakterisiert. Sie eröffnet einen intermediären Raum, in dem verschiedenen Momente
miteinander in Kontakt treten, etwas Neues ausbilden und wiederum transformieren. Als
empirisches Material dienen für die Analyse Expert*inneninterviews, fokussierte Interviews und teilnehmende Beobachtungen. Die Figur des Da-Zwischen setzt sich im Science Slam zusammen aus
Inszenierungsstrategien, Vermittlungspraktiken und Figuren der Überführung. Der Fokus liegt demnach in der Untersuchung auf der Seite der Vermittlung des wissenschaftlichen Wissens und eröffnet eine mögliche Perspektive auf das Lernen Erwachsener.

An die grundlegende Forschungsfrage schließt sich daher eine weitere, differenzierende Forschungsfrage mit zwei Unterfragen an:

  • Welche Charakteristika prägen das Veranstaltungsformat ›Science Slam‹ als Angebot im Rahmen der Wissenschaftskommunikation?
    • Welche Inszenierungsstrategien und daran anknüpfenden Vermittlungsprakti-ken lassen sich aus den Slam-Performances heraus für das Veranstaltungsformat ›Science Slam‹ als Format der Wissenschaftskommunikation beschreiben?
    • Welche Figuren der Überführung können für das Veranstaltungsformat ›Science Slam‹ als Format der Wissenschaftskommunikation auf Basis der Slam-Performances herausgearbeitet werden?

Rahmung und Kontextualisierung der Fragestellungen erfolgen dabei immer vor einem erwachsenenpädagogischen Hintergrund. Daher dienen die Ausführungen auch dazu, folgenden umfassenden Forschungsfragen nachzugehen:

  • Welche erwachsenenpädagogische Fundierung liegt den Veranstaltungen der Wissenschaftskommunikation zugrunde?
  • Inwieweit können die Veranstaltungen der Wissenschaftskommunikation als erwachsenenpädagogische Lern- und Bildungsangebote (in lebensweltlichen Settings) aufgefasst werden?
  • Inwieweit bedarf es einer Verschiebung der Zuschreibungen zum wissenschaftlichen Wissen in erwachsenenpädagogischen Diskursen?

Kontakt

  • Stimm, Maria (Projektkoordination, Qualifikant/in)

Beteiligte Personen

  • Stimm, Maria (Projektkoordination, Qualifikant/in)

Beteiligte Institutionen

Publikationen

Forschungsparadigma

Theorieentwicklung ohne Einbindung von Praxisinteressen in das Forschungsprojektdesign

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Datenerhebung

  • Beobachtung (teilnehmend, nicht teilnehmend, videogestützt)
  • Qualitatives Interview

Datenauswertung

  • rekonstruktiv

Forschungsart

  • Dissertation

Förderung

  • Universität Rostock