Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard
Titel
Polarisierungen
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
2/2001
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/436
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Abstract
Das Heft behandelt "Polarisierungen" in den unterschiedlichsten Bereichen, angefangen bei ethno-sozialen Konflikten, Polaritäten zwischen den Generationen, den Chancen und Problematiken des Ost-West-Verhältnisses in Deutschland bis hin zur Debatte über Qualifikation und Wissensverfall. Aus dem Blickwinkel „Polarisierungen“ werden Handlungsfelder der Erwachsenenbildung neu beleuchtet: gesellschaftliche Spaltungstendenzen (Fischer), Förderung des generationenübergreifenden Dialogs (Wolf), Lernberatung (Brödel), Selbststeuerung in der beruflichen Weiterbildung (Bolder), didaktische Bedingungen des Erwachsenenlernens (Arnold), Zugang zum digitalen Wissen (Stang).
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Inhalt

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Nuissl, Ekkehard

Einheit und Gegensatz

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Bednarz, Klaus; Bohn, Herbert; Preißer, Rüdiger

Gespräch Da hingucken, wo andere nicht hingucken - Widersprüche offen legen!

Gespräch mit Klaus Bednarz
Dr. Klaus Bednarz ist seit 1983 Moderator und Leiter der Redaktion des Fernsehmagazins „Monitor“. Zuvor war er lange Jahre Korrespondent des Deutschen Fernsehens z.B. in Warschau und Moskau. Für seine aufklärerischen Berichterstattungen erhielt er u.a. den Adolf-Grimme-Preis. Im DIE-Gespräch mit Herbert Bohn und Rüdiger Preißer spricht Bednarz über polarisierende Aufklärung und Information in Medien und Bildung, über soziale und kulturelle Polarisierungen zwischen Ost und West. Für ihn ist der gerechte Ausgleich von Interessen in unserer Gesellschaft akut gefährdet.
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Brödel, Rainer

Polarisierungen: Zwischen Qualifikation und Wissensverfall

Ungleiche Bewältigungskompetenzen in der Wissensgesellschaft
Modern society has widely been characterized as an information society, in that the possession of information (or rather knowledge) is seen as the predominant factor for success. But information is volatile: the need to replace or update obsolete information becomes ever more pressing, as technological and scientific development moves on. This, however, happens in the context of a compartmentalization of society into a sector of successful, flexible individuals on the one hand and a sector of those not adapted to the requirements of modern economy on the other hand, with a large sector of more or less moderately well-adapted persons in between. At the same time, institutionalized instruction and training are losing ground, as adults are expected to organize their educational activities on their own, under the heading of self-directedness. – What is to be done for those from the third sector, who must learn, but at the same time lack self-organizational competence and cannot rely on institutional readymade solutions either? The autor promotes, in addition to more traditional target group-specific adult education courses, voluntary work as conducive to the development of organizational and general competence. Job rotation as practised in Denmark, providing access to further education for those already working, and to employment for those currently unemployed, may be another answer to the challenge.
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Bolder, Axel

Soziale Polarisierungen im Feld beruflicher Weiterbildung

Erfüllung einer Bringschuld?
Bolder rekapituliert Ergebnisse der empirischen Weiterbildungsforschung in den letzten drei Jahrzehnten. Er stellt einige der wesentlichen Thesen dar und kommt zu dem Schluss, dass sie bis heute nicht an Aktualität verloren haben: Polarisierung geschieht durch berufliche Bildung zwischen nach ihrer Vorbildung und betrieblicher Position schon Privilegierten einerseits und Nichtprivilegierten andererseits. Fehlschlagende Versuche, den privilegierten Pool zu erreichen, werden als persönliches Scheitern empfunden. Die Betonung der Selbststeuerung der Lernprozesse hat die Individualisierungsthese radikalisiert und die Verantwortung auf die Schultern der Arbeitnehmer verlagert.
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Arnold, Rolf

Die Polarität von Kognition und Emotion in der Erwachsenenbildung

Lernwiderstand als Indikation emotionalen Lernens
It has recently become widely accepted that reluctance to learning in adults may be explained by features inherent in the (presentation of the) subject matter, which may be perceived by the learner as being unsuited to his or her needs. A successful learning environment, the argument goes, must meet certain standards: for instance, learning should be active, self-directed, situated and constructive. Reluctance to learning in explained as a negative reaction to the absence of these standards. The author argues that the interpretation of learning reluctance as a basically rational, although not always conscious, reaction to didactic shortcomings is too simplistic: emotional parameters such as anxiety or a desire to please must be taken into consideration as well as cognitive ones in order to further professionalism in adult education.
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Stang, Richard

Digitale Spaltung

Neue Perspektiven auf ein altes Problem
In the current transition from industrial society towards an „information society“, the importance of access to and information
about new information and communication technologies is ever growing. A „digital divide“ between competent users and nonusers,
forming a new class of „information have-nots“, may be the consequence. – The author points to the increasing importance
of the Internet as a provider of everyday information, as well as to the danger of excluding great numbers of individuals
from accessing and using Internet information as a consequence of differences in age, educational background, technical and
general media competence. He describes various problem levels relevant to the „digital divide“ and argues in favour of long-term
political, educational and research strategies to alleviate these problems.
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Fischer, Veronika

Polarisierungen in der Einwanderungsgesellschaft

Ethno-soziale Konflikte und Konsequenzen für die Erwachsenenbildung
In multiethnic and multicultural societies, segregation between subgroups is a common phenomenon. Each group tends to define itself via characteristic features perceived to distinguish it from and contrast favourably to neighbouring groups. The author describes changing ways of looking at ethnos as a concept and analyses sociological, economic, judicial and psychological determinants. She goes on to discuss paedagogical measures to mitigate potential sources of conflict.
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Wolf, Jürgen

Solidarität und Konflikt

Zur Polarisierung zwischen den Generationen
Vier Konfliktfelder bestimmen zur Zeit das Verhältnis zwischen den Generationen: der Verteilungskonflikt um Einkommen, der kulturelle Konflikt (nicht zuletzt durch neue Medien), der Konflikt um Machtansprüche und der Generationenkonflikt in den Familien. Vor dem Hintergrund der Diskussion mit dem Schlagwort „Generationengerechtigkeit“ begründet Jürgen Wolf, warum und wie diese Konflikte positiv nutzbar gemacht werden können. Eine Aufgabe von Bildung und Weiterbildung ist es, den generationenübergreifenden Dialog zu fördern.
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Tietgens, Hans

Rückblicke Wandel der Unterscheidungsformen

Varianten eines Richtungsstreits und „Wenden“ in der Geschichte der Erwachsenenbildung
Ein historischer Längsschnitt zum Thema Polarisierungen seit der Weimarer Republik bis heute.
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Preißer, Rüdiger

Stichwort Polarisierungen und Polaritäten

Begriffklärungen rund um das Thema Polarisierungen und Polaritäten.
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Schiersmann, Christiane

Zukunftsfelder der Weiterbildung aus der Sicht der Forschung

Der Übergang in die Wissensgesellschaft stellt neue Forschungsfragen. Schiersmann betrachtet das Leitbild der Selbststeuerung von Lernprozessen, das die Diskussion in der Weiterbildung bestimmt. Hiervon ausgehend entwickelt sie zwei Teilaspekte als Zukunftsfelder: die zunehmende Bedeutung von Beratung und die Erforschung und Veränderung institutioneller Strukturen.