Herausgeber
Schrader, Josef
Titel
Sprache und Sprechen in der Erwachsenenbildung
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
3/2016
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
978-3-7639-5758-3
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/32424
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Abstract
Sprache ist ein zentrales Medium von Kultur und Kommunikation. Bildung lehrt Sprache(n) und verwendet Sprache(n). Im Diskurs über Bildung und Spracherwerb, zumal unter den Vorzeichen des Literacy-Begriffs, dominiert ein schriftkultureller Fokus. Hier setzen wir bewusst einen anderen Schwerpunkt und nehmen das gesprochene (und gehörte) Wort in den Blick. Im »Mitreden« vollzieht sich Teilhabe – auch und gerade für die vielen Geflüchteten im Lande.
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Inhalt

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Brandt, Peter; Handt, Gerhard von der

»Die Chancen der Oralität nutzen«

Mit dem Sprachdidaktiker Gerhard von der Handt im Gespräch über Sprachbewusstsein in Mutter- und Fremdsprache
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Pabst-Weinschenk, Marita

Sprechen, dass man gut zuhören und verstehen kann

Ein Synopse-Modell von Sprechen im Kontext
Erfolgreiche Kommunikation – im Sinne eines Verständnisses zwischen Sprecher und Zuhörer – hängt mit den Inhalten und ihrer Aufbereitung, der Persönlichkeit des Sprechers, aber auch mit der Form und der Präsentation der Inhalte zusammen. Gerade in Lehr-Lern-Situationen spielt die Stimme des Sprechers bei der Präsentation eine herausgehobene Rolle. Bestimmte Sprechmuster können ungewünschte Wirkungen entfalten und als störend und lernhinderlich empfunden werden. Aber: All diese Sprechmuster sind erlernt und können mit entsprechender Übung verändert werden.
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(PDF)

Teuchert, Brigitte

Chancen und Möglichkeiten des Erwerbs rhetorischer Kompetenzen

Sprachwissenschaftliche Perspektiven auf Erwachsenenbildung
Lehrende in der Erwachsenenbildung werden intensiv in ihren kommunikativen Kompetenzen gefordert. Der Lernerfolg hängt maßgeblich von Vermittlungsaspekten des Lernstoffs ab: Rhetorische und stimmliche Prozesse erweisen sich als bedeutsam für die Lernatmosphäre, die Gruppendynamik, die verständliche Wissensvermittlung und das Anstoßen von Gruppen- und Feedbackprozessen. Deshalb ist für Lehrende in der Erwachsenenbildung ein möglichst fundiertes und umfassendes Repertoire kommunikativer Kompetenzen wichtig, das in enger Bezugnahme auf Sprechwissenschaft und Sprecherziehung erworben werden kann.
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Kotthoff, Helga; Mielke, Moses

»Ach so« oder »aha«?

Die Bedeutung von Mündlichkeit in DaF und DaZ
Lernende von DaF und DaZ sehen sich vor die Schwierigkeit gestellt, dass sich Lehrwerke auch in den dargestellten Dialogen eher an schriftlichem als an mündlichem Deutsch orientieren. Gesprochensprachliche Phänomene werden wenig, vor allem aber nicht systematisch dargestellt. Dies trifft auch auf neuere Online-Lehrwerke zu. Hier wird eine Chance vertan, da es gerade in multimedialen Angeboten leicht wäre, formelle und informelle Ausdrucksweisen einander gegenüberzustellen.
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Zimmer, Veronika

Mehr Sprachpraxis

Chancen und Hindernisse des Spracherwerbs in Integrationskursen
Im Zuge der aktuellen Wanderungsbewegungen mit mehreren Hunderttausend Flüchtlingen allein in Deutschland werden Konzepte erfolgreicher Sprachvermittlung immer wichtiger. Dem vom BAMF geförderten Integrationskurs kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Der Beitrag greift auf Daten einer qualitativen Untersuchung der Autorin zurück, bei der in 51 Interviews mit Integrationskursteilnehmenden Erfolgsfaktoren des Sprachenerwerbs erhoben wurden. Aus Sicht der Betroffenen ist mangelnde Sprachpraxis das größte Hindernis. Die Ergebnisse werden unter Einbezug der aktuellen politischen Entwicklungen diskutiert.
46

Noack, Martin

Stiefkind Weiterbildung

Vater Staat und die öffentliche Bildungsfinanzierung
Vor dem Hintergrund allgegenwärtiger Bekenntnisse zur Bedeutung des lebenslangen Lernens beleuchtet der Beitrag den Rückgang der öffentlichen Weiterbildungsfinanzierung in den letzten 20 Jahren um 41 Prozent. Die niedrigen Teilnahmequoten von Geringqualifizierten und atypisch Beschäftigten an Weiterbildung geben Anlass, wieder mehr öffentliche Investitionen zu tätigen. Diese sollten für Bildungsberatung, Qualifikation und Professionalität des Personals und ein Anerkennungssystem für Kompetenzen aufgewendet werden.