Geschichte der Erwachsenenbildung
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- / Geschichte der Erwachsenenbildung
- Herausgeber
- Gruber, Elke
- Titel
- Geschichte der Erwachsenenbildung
- Zeitschrift
- REPORT Zeitschrift für Weiterbildungsforschung
- Ausgabe
- 4/2010
- Ort
- Bielefeld
- Verlag
- wbv
- ISBN
- 978-3-7639-1986-4
- Zitierlink
-
http://www.die-bonn.de/id/9115
Um diese Ausgabe zu zitieren, verwenden Sie bitte diese Internetadresse. - Abstract
-
Gedächtnis und Erinnerung, Identität und Geschichtsbewusstsein sind seit geraumer Zeit viel bemühte Konzepte in der Geschichtswissenschaft. Auch die Erwachsenenbildung verhandelt seit ihrem Bestehen ihren Gegenstand. Das Spektrum der mit unterschiedlichen Methoden durchgeführten Forschungen reicht von der Darstellung historischer Zielsetzungen, Strukturen und Persönlichkeiten der Disziplin bis zu einer kritischen Reflexion der eigenen Interessen und Motive. Mit diesen Bemühungen lässt sich zunächst einmal ein historisches und sich immer wieder neuformierendes Selbstbewusstsein der Disziplin konstituieren. Darüber hinaus gilt es aber auch, ein solches disziplinäres Gedächtnis zu kultivieren, zu tradieren und nach außen zu kommunizieren.
Hierzu lässt sich eine Vielzahl von Fragen formulieren: Wie konstituiert sich das Gedächtnis einer jungen Disziplin wie der Erwachsenenbildung(sforschung)? Welche Themen und Fragestellungen werden aktuell zur Geschichte der Erwachsenenbildung verhandelt? Mit welchen Verfahren, Methoden und Ansätzen wird geforscht?
Inhalt
11
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Heuer, Klaus; Nase, Marco
Der Nachlass Paul Röhrigs als Gegenstand historischer Erwachsenenbildungsforschung
Der Beitrag stellt die Quellengattungen und Texttypen im Nachlass von Paul Röhrig (1922–2007) vor und skizziert nach einer Einführung in Biographie und Werk bildungshistorische Forschungsthemenstellungen, die sich auf dieser Basis bearbeiten lassen. Die sich daraus ergebenden Ansätze für eine systematisierende Wissenschaftsgeschichte der Erwachsenenbildung in der westdeutschen Nachkriegszeit werden in einem Ausblick anhand der Methodik der Kollektivbiographie skizziert.
19
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Lerch, Sebastian
Erwachsenenbildung und ihre Begriffe
Sinn und Nutzen begriffsgeschichtlicher Zugänge für das eigene Selbstverständnis
Dieser Beitrag beleuchtet das Verschränkungsverhältnis von Begriffsgeschichte und Erwachsenenbildung. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach dem disziplinären und eigenen Selbstverständnis, das durch begriffsgeschichtliche Annäherungen an Tiefe gewinnen kann. Nach grundlegenden bildungsphilosophischen Überlegungen zu den Möglichkeiten begriffsgeschichtlicher Betrachtungen für die Erwachsenenbildung werden unterschiedliche Perspektiven und Ebenen zur Analyse vorgestellt und abschließend auf ihre Reichweite für die Erwachsenenbildung hin diskutiert.
27
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Filla, Wilhelm
Notwendigkeit und Probleme vergleichender historischer Erwachsenenbildungsforschung
Historische Erwachsenenbildungsforschung hat sich als Subdisziplin der Erwachsenenbildungswissenschaft etabliert – allerdings weitgehend im jeweils nationalen Kontext. International vergleichende Erwachsenenbildungshistorie ist noch immer ein „Stiefkind“ der Forschung. Sie hat sich mit erheblichen Problemen auseinanderzusetzen, die in ihrer Konsequenz auch Probleme der Darstellung sind.
38
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Stifter, Christian H.
Erwachsenenbildung und Historiographie – Anmerkungen zu einem ungeklärten Verhältnis
Der Beitrag beschäftigt sich mit Stellenwert und Funktion historischer Forschung in der Erwachsenenbildung und deren Verhältnis zur Fachhistoriographie. In der „Subdisziplin“ Erwachsenenbildung wurde historische Forschung lange hauptsächlich unter dem Blickwinkel pädagogischer Fragestellungen betrieben. Die Ergebnisse wurden weder von der universitären Pädagogik noch von der Geschichtsforschung rezipiert. Trotz der Konjunktur historischer Erwachsenenbildungsforschung und der Vergrößerung ihres Methodeninventars wird sie nach wie vor primär von Erwachsenenbildner/inne/n betrieben. Eine Öffnung gegenüber der historischen Fachwissenschaft würde indes die Geschichtswirksamkeit von Erwachsenenbildung fördern und zudem neue thematische Zugänge erschließen.
52
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Theile, Elke
Professionalisierung der Erwachsenenbildung am Beispiel der erinnerungskulturanalytischen Frauenbildungsarbeit
Die Auseinandersetzung der Erwachsenenbildung mit ihrer Geschichte öffnet den Blick auf den Prozess ihrer Professionalisierung. Dabei werden die Sichtweise der zeitlichen Abgrenzung und die Fokussierung auf die Inhalte deutlich. Es zeigt sich, dass die Geschichte der Frauenbildung in Handbüchern zur Geschichte der Erwachsenenbildung nicht explizit dargestellt wird. Die Erinnerungskulturanalyse bietet auf der Grundlage von historischem Fakten- und Erfahrungswissen die Möglichkeit, an vergessene Frauen und ihr Wirken im Bildungsbereich zu erinnern und im erwachsenenpädagogischen Handlungsfeld zu analysieren.
67
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Schlüter, Anne
Lernen in Lebensphasen
Karrierebiographien von Leiterinnen in Bildungseinrichtungen – oder: „Ich bin in einer Männerwelt sozialisiert worden“
Auf der Basis eines biographischen Beispiels diskutiert dieser Beitrag das Konzept „Lernweltforschung“ für das Sample von Volkshochschulleiterinnen. Methodisches Vorgehen und theoretische Überlegungen zum Erlernen von Leitungsfunktionen werden mit der Frage nach den Erfolgsfaktoren in diesem Berufsfeld verknüpft. Lernfaktoren für bestimmte biographische Lebensphasen werden extrahiert. Lernherausforderungen basieren auf Veränderungen in der Wahrnehmung der Lernwelt in der Regel an einem anderen Ort, d.h. die Realisierung einmal eingeschlagener beruflicher Wege ist vor allem mit individuell zu erschließenden Lernwelten verbunden.
81
Klages, Benjamin
Dinkelaker, Jörg; Herrle, Matthias: Erziehungswissenschaftliche Videographie. 2009
Rezension
85
Reischmann, Jost