Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard Schiersmann, Christiane Siebert, Horst
Titel
Beteiligung und Motivation
Zeitschrift
REPORT Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung
Ausgabe
3/2004
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
3-7639-1891-4
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/550
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Abstract
Im vorliegenden Heft werden in gebotener Kürze einige neuere Ansätze und Ergebnisse der Teilnahme- und Motivationsforschung in der Weiterbildung vorgestellt. Die
Zahl der Forschungsarbeiten zum Thema ist insgesamt begrenzt, auch wenn es noch einige weitere Arbeiten außer den hier präsentierten gibt: Teilnahme-, Beteiligungs- und Motivationsforschung sind in der Regel empirisch aufwändige und teure Verfahren. Umso wichtiger ist es, dass hier durchaus neuere, interessante Ergebnisse vorliegen.
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Inhalt

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Siebert, Horst

Weiterbildungsbeteiligung und Lernmotivation

In diesem einleitenden Beitrag wird zunächst in Stichworten die Geschichte der bildungssoziologischen Erwachsenenbildungsforschung in Deutschland rekonstruiert. Die aktuelle Diskussion zu sozialen Exklusion/Inklusion wird hier skizziert und in folgenden Beiträgen dieses Heftes vertieft. Im abschließenden Kapitel dieses Beitrags werden Ergebnisse einer bildungsbiographischen Studie dargestellt. Dabei zeichnen sich neun Typen der Weiterbildungsbeteiligung und Lernaktivität ab.
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Dobischat, Rolf; Roß, Ruth

Berichtssystem Weiterbildung: Rückgang der Weiterbildungsbeteiligung

Weiterbildung und Lebenslanges Lernen haben einen hohen Stellenwert; entsprechend groß sind die daran geknüpften Erwartungen insbesondere im Blick auf individuelle Beschäftigungsfähigkeit, betriebliche Wettbewerbsfähigkeit und den Standort Deutschland. Doch Appelle und Förderungen zeigen offensichtlich nicht die gewünschte Wirkung, denn die Weiterbildungsbeteiligung ist zurückgegangen. Ist damit ein seit Jahrzehnten anhaltender Aufwärtstrend gebrochen oder handelt es sich womöglich nur um ein Zwischentief? Im vorliegenden Beitrag wird auf Basis der Ergebnisse des Berichtssystems Weiterbildung VIII herausgearbeitet, in welchen Bereichen und bei welchen Zielgruppen es auffällige Befunde zur Weiterbildungsteilnahme gibt, wie diese möglicherweise zu interpretieren und zu bewerten sind.
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Faulstich, Peter

Exklusion durch prekäre Inklusion und der "neue Geist" der Weiterbildung

"Die soziale Frage in Europa hat einen neuen Namen: Exklusion" (Kronauer 2002, S. 9). Es droht für wachsende Bevölkerungsgruppen ein Herausfallen aus dem gesellschaftlichen Zusammenhalt: Der Schutz vor sozialen Risiken, an vorderster Stelle Erwerbslosigkeit, Krankheit und Armut, wird zunehmend abgebaut; Kompensationsleistungen gegen fehlende Gerechtigkeit und Selektivität, wie z.B. Weiterbildungsmöglichkeiten werden eingeschränkt. Die negativen Flogen ökonomischer Entwicklung werden den Betroffenen angelastet. Der Beitrag beschreibt gesellschaftspolitische Hintergründe dieser Entwicklungen und nimmt die Auswirkungen auf die Ökonomisierung und Rationalisierung des Subjekts kritisch in den Blick.
31

Ehmann, Christoph

Weiterbildung für Personen ohne Schul- und Berufsabschluss

Bericht über eine Studie für die OECD
Im Rahmen des OECD-Programms " Thematic review on adult learning: The second round" beteiligte sich die Bundesrepublik Deutschland an dem Teilvorhaben: Weiterbildung für Personen mit geringen schulischen und beruflichen Qualifikationen ("adult learning of the low educated and low skilled"). Der Beitrag beschreibt den Rückgang des Qualifikationsniveaus in der jüngeren Bevölkerung und formuliert daraus resultierende Anforderungen an die Weiterbildung.
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Felden, Heide von

Von der Frauenbildung über das Gender Mainstreaming zur Genderkompetenz

Geschlecht als Kategorie in der Erwachsenenbildung
Die unterschiedliche Weiterbildungsbeteiligung von Frauen und Männern gibt Hinweise auf ihre unterschiedlichen Lebenslagen und Zuschreibungen, die sich gesellschaftlich in Hinsicht auf Erwerbsarbeit und Existenzsicherung hierarchisch auswirken. Diese gesellschaftstypischen Zusammenhänge sind traditionell Gegenstand der Frauenbildung, die als emanzipatorische oder feministische Bildungsarbeit in den 1970er bis 1990er Jahren einen breiten Raum in der Erwachsenenbildung einnahmen. Geschlecht wird heute zumeist im Rahmen von Gender Mainstreaming thematisiert, einem politischen Instrument, das auch Gender-Kompetenz-Trainings beinhaltet. Werden diese inhaltlichen Angebote auf der Grundlage aktueller Genderforschung konzipiert, so liegen darin Chancen einer professionellen, geschlechtssensibilisierenden Bildungsarbeit.
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Panyr, Sylva; Reich, Jutta; Tippelt, Rudolf

Teilnehmer- und milieuspezifische Aspekte der Weiterbildungsbeteiligung

Es ist davon auszugehen, dass sich Teilnahmequoten, Teilnahmeinteressen und -motive nicht nur hinsichtlich zentraler soziodemographischer Merkmale, sondern auch im Hinblick auf die jeweilige Milieuzugehörigkeit stark unterscheiden. Theoretisch schließen Milieustudien einerseits an traditionelle Leitstudien in der Erwachsenenbildung (vgl. Strzelewicz u.a. 1966), anderseits an differenzierende Analysen der modernen Sozialstrukturforschung an (vgl. Müller 1992; Bourdieu 1982; Hradil 2001). In diesem Beitrag wird nicht nur die Differenzierung konkreten Weiterbildungsverhaltens (Teilnahme, Wahl des Weiterbildungsträgers, Themenwahl) soziodemographischen Faktoren, sondern auch das milieuspezifische Weiterbildungsverhalten in den Blick genommen.
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Schiersmann, Christiane

Selbststeuerung von Lernprozessen - Ansatz einer empirischen Fundierung

Im ersten Teil des Beitrags wird eine heuristische Systematisierung des Konstrukts der Selbststeuerung vorgenommen. Anschließend werden ausschnitthaft Ergebnisse zur dieser Thematik aus einer repräsentativen Befragung der Bevölkerung zum Weiterbildungsverhalten und zu Einstellungen zur Weiterbildung vorgestellt.
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Erpenbeck, John; Weinberg, Johannes

Bildung oder Kompetenz - eine Scheinalternative?

Es ist eine Binsenweisheit, dass der strukturelle Wandel der Gesellschaft auch zu Strukturproblemen der Weiterbildung führt. Über sie wird daher auch seit einiger Zeit intensiv diskutiert und die praktischen Umstellungen sind schwerwiegend. Unser Eindruck ist, dass dabei unter anderem auch, latent oder explizit, dichothomisch argumentiert wir, obwohl das von der Sache her eigentlich gar nicht nötig wäre. In diesem Beitrag wollen wir auf zwei solcher Unvereinbarkeitstheoreme eingehen, mit der Absicht, ihre dennoch gegebene relative Vereinbarkeit herauszustellen. Dabei wird auf die besondere Bedeutung des Kompetenzbegriffs für die Realisierung des lebensbegleitenden Lernens eingegangen.
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Zeuner, Christine

Illeris, Knud: The Three Dimensions of Learning. 2004

Das Buch in der Diskussion
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Reischmann, Jost

Illeris, Knud: The Three Dimensions of Learning. 2004

Das Buch in der Diskussion
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Schlutz, Erhard

Illeris, Knud: The Three Dimensions of Learning. 2004

Das Buch in der Diskussion