Dezember 2011 bis Mai 2014

Fragestellung

Wie kann Lernen lernen als übergreifende Kompetenz beschrieben und operationalisiert werden, um darauf aufbauend ein Trainingsmodul für Lehrende in der Weiterbildung zu entwickeln, die mit der Zielgruppe geringqualifizierte Lernende arbeiten?

Projektziel

Die Kompetenz „Lernen lernen“ wurde für die Aufnahme in die Liste der acht Schlüsselkompetenzen empfohlen und im Dezember 2006 vom Rat der Bildungsminister der EU angenommen. Es ist notwendig, innovative Ansätze für Lehre und Lernen zu entwickeln und auf einer breiteren Basis zu implementieren.

Im Sinne des Lewel Up! Projektkonsortiums ist es erforderlich, benachteiligte Beschäftigte umfassender darin zu unterstützen, ihre Lernkompetenz zu entwickeln und anzupassen. Dass Lernen ist lernbar ist, soll auch für diese Personengruppe Realität werden. Sowohl die Erziehungswissenschaft als auch Bildungsanbieter und Arbeitgeber sollten Lernenden mit geringen Qualifikationen eine höhere Priorität zukommen lassen. So zielt zum Beispiel die Berufsausbildung hauptsächlich darauf ab, Fachkompetenzen zu vermitteln, ohne zu versuchen, ein umfassenderes Lernkonzept zu entwickeln.

Aus diesem Grund befasst sich das Lewel Up! Projekt damit, Wege für eine erfolgreiche Vermittlung der Kompetenz „Lernen lernen“ zu ermitteln.

Das allgemeine Ziel des Projekts ist, geringqualifizierten Bürgern und Bürger/innen die Möglichkeiten zu geben, ihre ´Kompetenzen für Arbeit und Leben´ weiterzuentwickeln.

Innerhalb von zwei Jahren Projektlaufzeit sollen folgende Ziele erreicht werden:

• Bestehende Definitionen sowie unterschiedliche (kulturelle) Verständnisse der Kompetenz Lernen lernen werden analysiert und durch Einbindung der Zielgruppe - Lehrende in der Weiterbildung - operationalisiert. Beabsichtigt wird, zukünftige Rahmenbedingungen für ein Lernen des Lernens zu schaffen. Dazu werden im Projekt entsprechende Unterthemen wie kritisches Denken, Übungen zur Lösung von Problemen, konstruktive Wege zur Steuerung von Emotionen und Einstellung zu Wandel und Vielfalt behandelt.

• Es werden ein Weiterbildungsprogramm sowie Schulungsmaterialien zum Thema ´Kompetenzen für Arbeit und Leben´ entworfen und validiert. Das Projekt ist auf geringqualifizierte Lernende und Arbeitsmigranten ausgerichtet. Diesen benachteiligten Gruppen soll ermöglicht werden, ihre Potentiale am Arbeitsplatz zu verwirklichen, was nur durch die Stärkung ihrer persönlichen Lernfähigkeiten erreicht werden kann. Wir wollen im Lewel Up! Projekt ein Angebot erstellen, dass Bildungsdienstleister nutzen können, um Lernende dabei zu unterstützen, eine höhere Anpassungsfähigkeit an neue soziale und wirtschaftliche Situationen im heutigen Europa zu entfalten. Die Bildungsdienstleister sollen in die Lage versetzt werden, bessere Rahmenbedingungen für die Beschäftigung innerhalb Europas zu entwickeln. Das Projekt wird neue pädagogische Ansätze zur Umsetzung der Kompetenz des Lernen lernens in neuen Lernumgebungen entwickeln. Durch Gestaltung und Bewerbung eines Lernangebots, das sowohl auf die Entwicklung persönlicher und als auch fachlicher Kompetenzen ausgerichtet ist, machen Bildungsanbieter Lernenden bewusst, wie und warum sie Wissen erwerben.

• Das neue Trainingskonzept zum Thema ´Kompetenzen für Arbeit und Leben´ wird bei einer Abschlusskonferenz vorgestellt und im Rahmen einer Werbekampagne beworben.

Beteiligte Personen

  • Bernhardsson, Nils (Leitung)
  • Franzen, Andrea (Assistenz)

Beteiligte Institutionen

Forschungsparadigma

Interventionsforschung als kooperative Theorieproduktion und Praxisgestaltung

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Europa

Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht

01.12.2011 - 31.05.2014

Datenerhebung

  • Akten- und Dokumentenanalyse (standardisiert/offen)
  • Gruppendiskussion

Datenauswertung

  • deskriptiv

Forschungsart

  • Geförderte Forschung

Förderung

  • Europäische Kommission