Aktuelle Daten/Kennzahlen zur Teilnahme in der Weiterbildung

Weiterbildungsbeteiligung insgesamt (1991–2014) - AES

Säulendiagramm: Weiterbildungsteilnahmequoten in Prozent in den Jahren 1991–2014. (Basis: bis 2007 19- bis 64-Jährige, seit 2010 18- bis 64-Jährige) Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.
Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland in Prozent 1991-2014 (Quellen: BSW 1991/1994/1997/2003, BSW-AES 2007, AES 2010/2012/2014)

Nach den Ergebnissen der Repräsentativerhebung des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) lässt sich in Deutschland seit 1979 eine steigende Beteiligung an Weiterbildung feststellen. 1997 wurde ein erster Höhepunkt mit 48 Prozent Beteiligung erreicht. In den darauffolgenden Jahren bis 2010 schwankten die Zahlen zwischen 41 und 44 Prozent. Im Jahr 2012 liegt mit 49 Prozent die bisher höchste Teilnahmequote an Weiterbildung vor. Im Jahr 2014 erreichte die Teilnahmequote insgesamt 51 Prozent und übertraf damit das für das Jahr 2015 vom BMBF gesetzte Ziel in Höhe von 50 Prozent. (vgl. BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2012 Trendbericht, S. 6)

Bis 2007 wurde das Weiterbildungsverhalten nach dem BSW-Konzept erhoben, seit 2007 nach dem Konzept des Adult Education Survey (AES). Die Beteiligungsquoten sind im Trend fortschreibbar (vgl. Rosenbladt/Bilger 2008a). Weiterbeteiligung bezeichnet die Teilnahme an mindestens einer Weiterbildungsveranstaltung im jeweiligen Bezugsjahr.

In den Jahren 2007, 2010 und 2012 nahmen über 7.000 Befragte am AES teil. Bei dem Trendbericht für das Jahr 2014 wurden 3.100 Personen befragt. Auch die Interviewzeit wurde für die Befragung im Jahr 2014 von zuvor 30 Minuten auf 15 Minuten verkürzt.

Beteiligung an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung (2007 bis 2014) - AES

Säulendiagramm: Prozentuale Verteilung der Teilnahme auf Angebotsklassen 2007, 2010 und 2012 bzw. 2014. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.Beteiligung an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung 2007 bis 2014 in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland, AES 2014 Trendbericht)

Die Teilnahme an betrieblicher Weiterbildung steigt ausgehend von 26 Prozent im Jahr 2010 kontinuierlich auf 37 Prozent im Jahr 2014. Die individuelle Weiterbildungsbeteiligung fiel nach der neuen Datenbasis auf 9 Prozent ab und blieb konstant auf diesem Wert. Die nicht-berufsbezogene Weiterbildung steigt seit 2007 von 10 Prozent konstant auf 13 Prozent in 2012 unabhängig von der Informationsbasis. Im Jahr 2014 fiel ihr Anteil auf 12 Prozent ab.

 20072010201220122014
Teilnahme an Weiterbildung insgesamt 44 42 49 49 51

Beteiligung an Weiterbildung insgesamt 2007 bis 2014 in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland, AES 2014 Trendbericht)

Die Steigerung der Teilnahme an Weiterbildung insgesamt in Deutschland von 42 Prozent im Jahr 2010 auf 49 Prozent im Jahr 2012 ist auf die gestiegene Beteiligung an betrieblicher Weiterbildung zurückzuführen, zu einem kleineren Anteil auch auf die nicht-berufsbezogene Weiterbildung.

In den Jahren 2007, 2010 und 2012 nahmen über 7.000 Befragte am AES teil. Bei dem Trendbericht für das Jahr 2014 wurden 3.100 Personen befragt. Auch die Interviewzeit wurde für die Befragung im Jahr 2014 von zuvor 30 Minuten auf 15 Minuten verkürzt.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.). (2015). Weiterbildungsverhalten in Deutschland. AES 2014 Trendbericht. Abgerufen von https://www.bmbf.de/pub/Weiterbildungsverhalten_in_Deutschland_2014.pdf

Weiterbildungsbeteiligung nach sozio-demografischen Merkmalen (2014) - AES

Säulendiagramm: Prozentuale Beteiligung Erwerbstätiger an non-formaler Bildung nach Alter 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Beteiligung aller Befragten und Erwerbstätigen an non-formaler Bildung nach Alter 2014 in Prozent (Quelle: BMBF (Hrsg.). (2015). Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2014. AES 2014 Trendbericht)

Mehr als die Hälfte aller 18- bis 54-Jährigen nahm an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Erst ab dem 55. Lebensjahr sank die Weiterbildungsbeteiligung auf 39 Prozent ab.

Die Weiterbildungsbeteiligung der Erwerbstätigen lag in allen Altersstufen über der der Basis aller befragten 18- bis 64-Jährigen, insbesondere in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen (+14 %).


Jahr201020122014
AltersgruppenalleErwerbstätigealleErwerbstätigealleErwerbstätige
18/19- 24-Jährige 40 41 49 52 50 55
25- bis 29-Jährige 40 45 50 56 58 65
30- bis 34-Jährige 42 48 50 60
35- bis 39-Jährige 42 52 53 55 53 59
40- bis 44-Jährige 46 52 50 57
45- bis 49-Jährige 49 53 54 58 53 56
50- bis 54-Jährige 44 48 49 53
55- bis 59-Jährige 40 49 44 55 39 53
60- bis 64-Jährige 18 40 32 46

Weiterbildungsbeteiligung nach Altersgruppen 2007-2012 in Prozent (Quellen: BMBF (Hrsg.). Weiterbildungsverhalten in Deutschland. AES 2012 und 2014 Trendberichte)

Die Tabelle zeigt, dass bei den 18- bis 44-Jährigen die Weiterbildungsbeteiligung seit dem Jahr 2010 stetig steigt und im Jahr 2014 in allen Altersgruppen, außer den über 55-jährigen, bei 50 Prozent oder mehr liegt. In den Altersgruppen der 50- bis 64-Jährigen stieg die Bereitschaft zur Weiterbildungsteilnahme ebenfalls kontinuierlich an, am stärksten in der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen um 14 Prozent im Zeitraum von 2007 bis 2012. Der Trend setzte sich 2014 fort. Hier beteiligten sich 39 Prozent der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen an Weiterbildung.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Erwerbstätigen. Insgesamt liegt die Weiterbildungsbeteiligung der Erwerbstätigen bei 58 Prozent. Den Höchstwert (65 %) erreichte im Jahr 2014 die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen. Die Teilnahme an Weiterbildung in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen stieg auf 53 Prozent.

Weiterbildungsbeteiligung im Lebensverlauf (2007 bis 2012) - AES

Säulendiagramm: Prozentuale Weiterbildungsbeteiligung verschiedener Altersgruppen 2007, 2010 und 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung nach Altersgruppen im Trendvergleich in Prozent (Quellen: AES 2007/2010/2012)

Basis: bis 2007: 19- bis 64-Jährige, seit 2010: 18- bis 64-Jährige

Die in der Tabelle dargestellten Ergebnisse der repräsentativen Erhebung Adult Education Survey (AES) zeigen die Unterschiede in der Bildungsbeteiligung im Lebensverlauf.

Im Jahr 2012 beteiligte sich etwa die Hälfte aller Personen in den Altersgruppen 18 bis 54 Jahren an Weiterbildung. In den jüngeren Altersgruppen 18- bis 44-Jährigen waren im Zeitverlauf von 2007 bis 2012 die Teilnahmequoten im Jahr 2010 stark zurückgegangen und erholten sich zuletzt auf das Niveau von 2007 oder übertrafen es. In den Altersgruppen der 45- bis 49-Jährigen sowie der 55 bis 64-Jährigen ist seit 2007 eine stetige Zunahme der Weiterbildungsbeteiligung zu verzeichnen. Am stärksten fällt dieser Trend dabei in der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen mit plus 78 Prozent im Zeitraum 2007 bis 2012, wobei im Jahr 2012 fast ein Drittel dieser Altersgruppe an einer Weiterbildung teilgenommen hat.

Bildungsbeteiligung nach Lernformen im Lebensverlauf (2012) - AES

Säulendiagramm: Vergleich der Teilnahme verschiedener Altersgruppen an formaler Bildung und an non-formaler Weiterbildung im Jahr 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Teilnahmequote an formaler Bildung und Weiterbildung nach Altersgruppen in Prozent (Quelle: AES 2012)

Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Beteiligung an formaler Bildung und Weiterbildung im Lebenslauf, entsprechend der Ergebnisse der Erhebung Adult Education Survey (AES) 2012.

Bei den regulären Bildungsgängen (Schule, Berufsausbildung, Studium) liegt der Schwerpunkt auf den jüngeren Altersgruppen der unter 25-Jährigen, in Teilen noch bei den unter 29-Jährigen. Die Teilnahme an formaler Weiterbildung der 30- bis 64-Jährigen erreicht nur noch niedrige einstellige Prozentbeträge.

Dagegen nimmt die Hälfte aller 18- bis 54-Jährigen an non-formalen Weiterbildungsveranstaltungen teil. Danach nimmt die Teilnahme ab und geht auf fast ein Drittel der 60- bis 64-Jährigen zurück, wobei gerade in dieser Altersgruppe seit 2007 ein Zuwachs von 78 Prozent in dem Zeitraum 2007 bis 2012 zu verzeichnen ist.

Weiterbildungsbeteiligung nach Geschlecht (2007-2014) - AES

 2007201020122014
Männer 46 43 51 52
Frauen 42 42 47 50
erwerbstätige Männer 52 48 55 57
erwerbstätige Frauen 52 50 56 59
Vollzeit erwerbstätige Männer 52 50 56 58
Vollzeit erwerbstätige Frauen 57 53 59 61
Teilzeit erwerbstätige Männer 38 36 44 k.A.
Teilzeit erwerbstätige Frauen 46 48 53

Weiterbildungsbeteiligung nach Geschlecht (2007- 2014) in Prozent (Quelle: BMBF (Hrsg.). Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2014 Trendbericht)

Die Weiterbildungsbeteiligung bei Männern wie Frauen hat sich seit 2007 bis 2014 auf 52 Prozent (Männer, + 6 %) und 50 Prozent (Frauen, + 8 %) gesteigert. Im Jahr 2012 lagen die Teilnahmequoten bei den Erwerbstätigen mit 55 bzw. 56 Prozent eng beieinander. Die Weiterbildungsbeteiligung der Frauen stieg bis 2014 um 3 Prozent auf 59 Prozent und die der Männer um 2 Prozent auf 57 Prozent.

Sowohl bei vollzeiterwerbstätigen Männern (- 2 %) wie Frauen (- 4 %) ging die Weiterbildungsbeteiligung von 2007 bis 2010 zurück, um anschließend kontinuierlich bis 2014 wieder anzusteigen auf 58 Prozent (Männer, + 8 %) und 61 Prozent (Frauen, + 8 %). Bei in Teilzeit Erwerbstätigen liegt die Beteiligung an Weiterbildung hinter Vollzeitbeschäftigten zurück. Bei teilzeitbeschäftigten Männern stieg die Zahl von 38 Prozent im Jahr 2007 auf 44 Prozent im Jahr 2012, bei Frauen von 46 Prozent auf 53 Prozent im gleichen Zeitraum. Für das Jahr 2014 lagen keine Angaben für die in Teilzeit Erwerbstätigen vor.

Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus (2007–2014) - AES

Säulendiagramm: Prozentuale Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus in den Jahren 2007, 2010 und 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus (2007- 2014) in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2014 Trendbericht; eigene Darstellung)

Die Abbildung stellt die Ergebnisse des Adult Education Survey 2014 Trendberichts dar. Danach nehmen Erwerbstätige weit häufiger an Weiterbildung teil als Nicht-Erwerbstätige. Im Jahr 2014 beteiligten sich bundesweit 58 Prozent der Erwerbstätigen an Weiterbildung, ein Zuwachs von 2 Prozent zum Vorjahr und 9 Prozent zu der Beteiligungsquote im Jahr 2010.

2014 erreichte die Weiterbildungsbeteiligung der Personen, die sich in schulischer/beruflicher Bildung befinden, mit 54 Prozent den höchsten seit 2007 gemessenen Wert. Die Teilnahmequote der Arbeitslosen (32 %) stieg seit 2007 stetig um insgesamt 6 Prozent. Die Weiterbildungsbeteiligung der sonstigen Nicht-Erwerbstätigen (25 % im Jahr 2014) übertraf um 1 Prozent das Niveau aus dem Jahr 2012.

Zurückführen lassen sich die unterschiedlichen Teilnahmequoten zwischen Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen insbesondere auf die höhere Beteiligung der Erwerbstätigen an beruflicher Weiterbildung und dem Zugang zu betrieblicher Weiterbildung.


Weiterbildungsbeteiligung nach höchstem Schulabschluss1 (2007–2014) - AES

Liniendiagramm: Prozentuale Weiterbildungsbeteiligung nach Schulabschluss in den Jahren 2007, 2010 und 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung nach höchstem Schulabschluss (2007- 2014) in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2014 Trendbericht)

Die Beteiligung an Weiterbildung ist stark abhängig vom Bildungsniveau einer Person. Die in der Abbildung dargestellten Ergebnisse des Adult Education Survey 2014 Trendberichts zeigen im Zeitverlauf, dass die Teilnahmequote an Weiterbildung steigt. Allen ist gemeinsam, dass die Teilnahmequote im Jahr 2010 im Vergleich zu 2007 zurückging und im Anschluss bis 2012 wieder anstieg. Die Teilnahmequoten der Personen mit niedrigem und hohem Schulabschluss näherten sich im Jahr 2014 erstmals an. Die Weiterbildungsbeteiligung bei Personen mit niedrigem Schulabschluss lag im Jahr 2007 bei 29 Prozent und stieg insgesamt um 24 Prozent im Jahr 2014.

Bei Personen mit mittlerem Schulabschluss stieg die Teilnahmequote von 49 Prozent 2007 auf 53 Prozent im Jahr 2014. Die Teilnahmequote der Personen mit hohem Bildungsabschluss war im Jahr 2012 doppelt so hoch, wie die der Personen mit niedrigem Bildungsabschluss. Die Beteiligung stieg von 2007 mit 60 Prozent auf 64 Prozent im Jahr 2012 und fiel in den Folgejahren um 2 Prozent auf 62 Prozent im Jahr 2014.

[1] Die hier vorgestellten Gruppen nach höchstem schulischem Abschluss wurden aus dem sehr differenzierten AES-Fragenprogramm zusammengefasst. Die jeweils höchsten Schulabschlüsse wurden auf Personenebene wie folgt zusammengefasst:

niedrig
Hauptschulabschluss oder darunter
mittel
mittlerer Abschluss
hoch
Fachabitur oder darüber

Aufgrund der geringen Basis werden die drei Gruppen, die (a) über gar keine Schulabschluss verfügen, (b) den Schulabschluss nicht nannten und (c) noch keinen Schulabschluss erworben haben, weil sie derzeit in schulischer Bildung sind, hier nicht aufgeführt.

Weiterbildungsbeteiligung nach beruflichem Abschluss (2007–2014) - AES

Liniendiagramm: Prozentuale Weiterbildungsbeteiligung nach Berufsabschluss in den Jahren 2007, 2010 und 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung nach beruflichem Abschluss (2007- 2014) in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2014 Trendbericht)

Die in der Abbildung dargestellten Ergebnisse des Adult Education Survey 2014 Trendberichts zeigen, dass es zwischen der Berufsbildung und der Weiterbildungsbeteiligung ähnliche Zusammenhänge gibt wie bei der Schulbildung: mit zunehmender beruflicher Qualifikation steigt auch die Beteiligung an Weiterbildung.

Der seit 2010 aufsteigende Trend der Weiterbildungsbeteiligung hielt bis 2014 weiter an. Einzig bei den Personen mit (Fach-)Hochschulabschluss muss ein kleiner Rückgang um 2 Prozent auf zuletzt 67 Prozent vermerkt werden. Personen mit Meister oder Fachschule beteiligten sich zu 66 Prozent, ein Zuwachs um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Jahr 2012.

Bei der Gruppe mit dem Abschluss „Lehre/Berufsfachschule“ stieg die Teilnahmequote nach einem Rückgang im Jahr 2010 auf 47 Prozent im Jahr 2014. Die Teilnahmequote von Personen ohne Berufsabschluss stieg seit 2007 von 28 Prozent auf 39 Prozent im Jahr 2014 kontinuierlich an.

Weiterbildungsbeteiligung nach Migrationshintergrund (2007–2012) - AES

Säulendiagramm: Prozentuale Weiterbildungsbeteiligung von Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund sowie Ausländer/innen in den Jahren 2007, 2010, 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung nach Migrationshintergrund (2007–2012) in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2012 Trendbericht)

Während im Zeitraum 2007 bis 2012 die Weiterbildungsbeteiligung bei Deutschen ohne Migrationshintergrund (gebürtige Deutsche) von 46 % auf 52 % stieg, stagnierte sie bei Deutschen mit Migrationshintergrund (Personen deutscher Staatsbürgerschaft, die nicht in Deutschland geboren wurden) bei 33 %. Bei in Deutschland lebenden Ausländer/innen ging die Beteiligung von 32 % auf 29 % im Jahr 2010 zurück und erholte sich im Jahr 2012 auf 34 %.

Teilnahmen zur Beruflichen Bildung nach SGB II und SGB III (2010–2013) - ANBA

Balkendiagramm: Absolute Teilnahmen an beruflicher Bildung nach SGB II und III in den Jahren 2010–2013. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Teilnahmen zur Beruflichen Bildung nach SGB II und SGB III (2010–2013) (Quellen: Jährliche Sonderausgabe der Amtlichen Nachrichten der BA (ANBA), Arbeitsmarkt 2011, Arbeitsmarkt 2012, Arbeitsmarkt 2013)1

Die Anzahl der Teilnahmen an Maßnahmen zur beruflichen Bildung ist im Zeitraum 2009 bis 2012 stetig rückläufig um 32 Prozent. Dabei gingen im Zeitraum 2010 bis 2012 die Teilnahmen im Bereich SGB II wie im Bereich SGB III um je 29 Prozent zurück.

Im Jahr 2013 erholten sich die Anzahl der Teilnahmen insgesamt um 5,4 Prozent. Maßgeblich hierfür war der Anstieg im Bereich der SGB-III-Förderung (plus 14,6 Prozent) bei gleichzeitigem Rückgang im SGB-II-Bereich um 4,4 Prozent.

Basis sind die zur Leistungsgewährung in den Agenturen für Arbeit im Fachverfahren „Computerunterstütztes Leistungsberechnung- und Informationssystem“ (COLIBRI) eingegebenen Daten. Seit 2011 enthalten die für Deutschland ausgewiesenen Daten zu SGB-III-Leistungsempfängern auch die Zahl der im Ausland lebenden Leistungsempfänger.

[1] Den Zahlen für die Jahrgänge 2010 bis einschließlich 2012 liegen die jährlichen Ausgaben Arbeitsmarkt 2010 bis 2012 zugrunde. In der Ausgabe Arbeitsmarkt 2013 weichen die Gesamtsummen für die Jahre 2011 und 2012 in der Ausgabe Arbeitsmarkt 2013 ab.

Geschlechterverteilung der Kursbelegungen an den Volkshochschulen (2013) - - DIE Volkshochschulstatistik

Säulendiagramm: Geschlechterverhältnisse in den VHS-Programmbereichen im Jahr 2013. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Geschlechterverteilung der Kursbelegungen in den Programmbereichen an Volkshochschulen 2013 in Prozent (Quelle: VHS-Statistik 2014)

Insgesamt werden die Veranstaltungen der Volkshochschulen zum großen Teil von Frauen besucht. 2013 stammen 76 Prozent der Kursanmeldungen von Frauen. In nahezu allen Themenbereichen stellen Frauen die Mehrheit der Teilnehmenden. Bei der Beliebtheit der einzelnen Themenbereiche gibt es dennoch große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den Kursen zu den Themen „Gesundheit“ und „Kultur/Gestalten“ liegt der Frauenanteil überdurchschnittlich hoch (86 % bzw. 80 %).

Die Themen „Gesellschaft/Politik/Umwelt“ sowie „Sprachen“ haben konstant seit 2009 Frauenanteile von jeweils zwei Drittel. Im Programmbereich „Arbeit/Beruf“ stiegen die Frauenanteile im Vergleich zu 2009 von 63,1 Prozent auf 65 Prozent. Im Themenbereich „Grundbildung/Schulabschlüsse“ bleibt das Geschlechterverhältnis nahezu ausgeglichen, ungefähr die Hälfte der Kursbelegungen stammt von Männern.

Vergangene Daten/Kennzahlen zu Einrichtungen in der Weiterbildung

Erhebungen zur Weiterbildungsbeteiligung

Die wichtigste bundesweite Repräsentativerhebung zur Beteiligung an Weiterbildung war von 1979 – 2007 das Berichtssystem Weiterbildung (BSW), das alle drei Jahre durchgeführt wurde. Dies wird nun abgelöst vom europaweit erhobenenen Adult Education Survey (AES), der 2007 in Deutschland und anderen europäischen Ländern als Pilotstudie stattfand. Ab 2012 wird der AES verpflichtend als Teil der EU-Statistiken über lebenslanges Lernen alle fünf Jahre durchgeführt (Verordnung (EG) Nr. 452/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. April 2008 über die Erstellung und die Entwicklung von Statistiken über Bildung und lebenslanges Lernen, Bereich 2). In Deutschland gibt es mit dem AES 2010 noch einen Zwischenstand, der auf freiwilliger Basis durchgeführt wird. Sowohl BSW als auch AES sind Einthemenbefragungen zum Lernen im Erwachsenenalter, in denen neben der Beteiligung an organisierten Lernformen auch Aktivitäten des informellen Lernens (z.B. Besuch von Tagungen, Lesen von Fachzeitschriften) erfasst werden.

BSW und AES unterscheiden sich in ihrer Definition der Lernformen, weshalb die mit beiden Konzepten gemessenen Teilnahmequoten nur eingeschränkt vergleichbar sind. Der AES orientiert sich an der internationalen „Classification of Learning Activities“ der Europäischen Kommission und gliedert die Lernaktivitäten in formales Lernen (reguläre Bildungsgänge), non-formales Lernen (organisierte Weiterbildung) und informelles Lernen; berufliche und nicht-berufliche Weiterbildung wird danach unterschieden, ob aus Sicht des/der Teilnehmenden eher berufliche Gründe oder eher privates Interesse für die Teilnahme an der Bildungsveranstaltung ausschlaggebend waren. Im BSW wurden dagegen allgemeine und berufliche Weiterbildung von vornherein anhand definierter Lernsituationen getrennt.

Neben diesen beiden Befragungen enthalten auch andere regelmäßig durchgeführte Repräsentativbefragungen wie das Sozio-Ökonomische Panel (SOEP) oder der Mikrozensus, Fragen zur Weiterbildungsbeteiligung, die dort aber weniger ausführlich sind und jeweils spezifische Definitionen des Lernens enthalten. Auch diese Quoten sind nicht direkt mit denen der Einthemenbefragungen vergleichbar. Daten zur Weiterbildung ausschließlich im betrieblichen Kontext liefern Betriebsbefragungen, wie etwa auf europäischer Ebene der Continuing Vocational Training Survey (CVTS) oder in Deutschland das IAB-Betriebspanel.

Weiterbildungsbeteiligung insgesamt (1979–2007)

Abbildung 1: Weiterbildungsbeteiligung insgesamt in Prozent 1979–2007 (Quellen: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 46 und 55)
Abbildung 1: Weiterbildungsbeteiligung insgesamt in Prozent 1979–2007 (Quellen: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 46 und 55)

Nach den Ergebnissen der Repräsentativerhebungen des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) lässt sich in Deutschland seit Ende der 1970er Jahre in der Tendenz eine steigende Beteiligung an Weiterbildung feststellen. So nehmen 1979 rund 23 Prozent der Bevölkerung im Alter von 19 bis 64 Jahren an Lehrgängen und Kursen allgemeiner und beruflicher Weiterbildung teil. Die Teilnahmequote steigt in den Jahren danach zunächst auf einen vorläufigen Höchststand von 48 Prozent im Jahr 1997 an, sinkt aber gleich darauf wieder ab, um im Jahr 2007 wieder anzusteigen. Im Jahr 2007 nehmen bundesweit 43 Prozent aller 19- bis 64-Jährigen an Weiterbildungsveranstaltungen teil. Im Vergleich zu 2003 nimmt die Weiterbildungsbeteiligung damit um 3 Prozentpunkte zu. Insgesamt hat sich die Teilnahmequote zwischen 1979 und 2007 um 20 Prozentpunkte erhöht.

Beteiligung an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung (2007)

Abbildung 2: Teilnahmequote nach beruflicher und allgemeiner Weiterbildung 2007 in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 72)
Abbildung 2: Teilnahmequote nach beruflicher und allgemeiner Weiterbildung 2007 in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 72)

Daten zum Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung liefern die Repräsentativbefragungen Berichtssystem Weiterbildung (BSW) und der Adult Education Survey (AES). Die Ergebnisse des AES zeigen, dass der Anteil berufsbezogener Weiterbildungsaktivitäten im Jahr 2007 mit 38 Prozent sowohl über dem Anteil der nicht-berufsbezogenen Aktivitäten von 11 Prozent liegt als auch über dem im BSW ausgewiesenen Anteil beruflicher Weiterbildung von 27 Prozent. Laut BSW sind die Teilnahmen an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung mit 26 Prozent bzw. 27 Prozent nahezu ausgeglichen. Abweichungen in den Befunden des BSW und AES sind durch methodische Unterschiede in den Erhebungs- und Auswertungssystematiken erklärbar. Im AES wird erfragt, ob eine Bildungsaktivität beruflich oder privat motiviert ist. Im BSW wird über eine Vorkategorisierung allgemeine und berufliche Weiterbildung erfasst. Bei der allgemeinen Weiterbildung wird zusätzlich der subjektive Zweck der Teilnahme erfasst. Etwa die Hälfte gibt an, dass die Weiterbildungsteilnahme ganz oder teilweise auch aus beruflichen Gründen erfolgt. Das Niveau der beruflichen Weiterbildung ist somit in beiden Datenquellen in etwa gleich hoch.

Beteiligung an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung im Zeitverlauf (1979-2007)

Abbildung 3: Teilnahmequote an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung in Prozent 1979-2007 (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S.  226)
Abbildung 3: Teilnahmequote an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung in Prozent 1979-2007 (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 226)

Die Daten des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) zeigen, dass der Anteil der Bevölkerung, der an organisierten Formen von Weiterbildung teilnimmt, seit Ende der 1970er Jahre insgesamt stark ansteigt (s. Abb. 1). Die Beteiligungsquoten an allgemeiner und an beruflicher Weiterbildung entwickeln sich dabei in der Tendenz ähnlich. Beide Quoten steigen nach 1979 zunächst stark an; ein Höhepunkt der Aufwärtsbewegung wird 1997 erreicht. Die Teilnahmequote an allgemeiner Weiterbildung verdoppelt sich in dieser Zeit von 16 Prozent auf 31 Prozent, die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung steigt von 10 Prozent auf 30 Prozent. Der nach 1997 einsetzende Rückgang der Beteiligung wird 2003 gestoppt, die Teilnahmequoten haben sich inzwischen auf diesem Niveau stabilisiert.

Unterschiede zwischen der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung liegen in der Höhe der Beteiligung. Die Teilnahmequoten an allgemeiner Weiterbildung liegen von 1979 bis 1988 durchschnittlich 5 Prozentpunkte über denen der beruflichen Weiterbildung, danach nähern sich die Beteiligungsquoten einander an (s. Abb. 3), wobei die berufliche Weiterbildung in den letzten Jahren leicht über der allgemeinen lag.

Weiterbildungsbeteiligung nach sozio-demografischen Merkmalen (2007)

Abbildung 4: Weiterbildungsbeteiligung nach sozio-demographischen Merkmalen 2007 in Prozent (jeweils bezogen auf die Bevölkerung im Alter von 19-64 Jahren) (Quellen: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 227)
Abbildung 4: Weiterbildungsbeteiligung nach sozio-demographischen Merkmalen 2007 in Prozent (jeweils bezogen auf die Bevölkerung im Alter von 19-64 Jahren) (Quellen: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 227)

Daten zur Beteiligung an organisierten Formen der Weiterbildung liefert die repräsentative Erhebung des Berichtssystems Weiterbildung (BSW). Wie Abbildung 4 verdeutlicht, bleibt die Beteiligungsquote an Weiterbildung in den ersten zwei Alterskategorien, also bis zum Alter von 49 Jahren relativ konstant. Die über 50-Jährigen nehmen dagegen deutlich seltener an organisierten Weiterbildungsmaßnahmen teil. Bei dieser abnehmenden Beteiligung spielt der Erwerbsstatus eine bedeutende Rolle. Die Teilnahme an Weiterbildung erfolgt zu einem großen Teil aus beruflichen Gründen. Mit dem Verlust des Erwerbsstatus und dem Wegfall beruflich motivierter Weiterbildung sinkt die Teilnahmequote deutlich ab (siehe Abb. 7).

Bildungsbeteiligung im Lebensverlauf (2007)

Tabelle 1: Bildungsbeteiligung im Lebensverlauf 2007 in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S.  134)
Tabelle 1: Bildungsbeteiligung im Lebensverlauf 2007 in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 134)

Die in Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse der repräsentativen Erhebung Adult Education Survey (AES) zeigen die Unterschiede in der Bildungsbeteiligung im Lebensverlauf.

Bei den regulären Bildungsgängen (Schule, Berufsausbildung, Studium) liegt der Schwerpunkt auf den jüngeren Altersgruppen der unter 25-Jährigen. Die Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen in Bildungseinrichtungen, in Vereinen und Verbänden oder am Arbeitsplatz ist in den ersten drei Altersgruppe relativ konstant, in den oberen Altersgruppen ab 55 Jahren geht die Teilnahme stark zurück. Besonders deutlich wird der Einfluss des Alters auf die Bildungsbeteiligung beim Blick auf die Gruppe der „Bildungsaktiven“, in der Teilnehmende an regulären Bildungsgängen und Weiterbildungsveranstaltungen zusammengefasst werden. In der Kategorie der 19-24 Jährigen beträgt der Anteil der Bildungsaktiven 75 Prozent, mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil stetig ab. In der Altersgruppe der 65-80 Jährigen beträgt der Anteil der Bildungsaktiven noch 13 Prozent.

Beteiligung nach Lernformen im Lebensverlauf (2007)

Abbildung 5: Beteiligung nach Lernformen im Lebensverlauf 2007 in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 134; eigene Darstellung)
Abbildung 5: Beteiligung nach Lernformen im Lebensverlauf 2007 in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 134; eigene Darstellung)

Mit zunehmendem Alter nehmen Individuen immer seltener an organisierten Bildungsaktivitäten teil (s. Tab. 1). Die Ergebnisse des Adult Education Survey machen jedoch auch deutlich, dass die Bildungsbeteiligung im Lebensverlauf nicht kontinuierlich zurückgeht, sondern es je nach betrachteter Lernform Unterschiede gibt (s. Abb. 5). Einen im Vergleich zur organisierten Weiterbildung geringeren Rückgang zeigt der Blick auf das „Selbstlernen“. 59 Prozent der 19-24 Jährigen haben sich in den zurückliegenden zwölf Monaten selbst etwas beigebracht, bei den 65-80 Jährigen liegt der Anteil bei 38 Prozent. Ein umgekehrter Verlauf ist bei den „ausschließlich Selbstlernenden“ zu sehen. Das ist die Gruppe, die in den letzten zwölf Monaten keine organisierten Bildungsveranstaltungen besucht, sich jedoch selbst etwas beigebracht hat. Die Beteiligungsquote steigt bei dieser Lernform stetig an, von 10 Prozent bei den 19-24 Jährigen bis zu 29 Prozent bei den 65-80 Jährigen.

Differenz zwischen männlichen und weiblichen Beteiligungsquoten (1979-2007)

Abbildung 6: Differenz zwischen männlichen und weiblichen Beteiligungsquoten (1979-2007) in Prozentpunkten (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 229; eigene Darstellung)
Abbildung 6: Differenz zwischen männlichen und weiblichen Beteiligungsquoten (1979-2007) in Prozentpunkten (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 229; eigene Darstellung)

In den vergangenen Jahrzehnten seit Beginn des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei der Beteiligung an Weiterbildung immer kleiner geworden (siehe Abb. 6). 1979 gibt es noch einen deutlichen Geschlechterunterschied: Die Teilnahmequote der Männer liegt bei 27 Prozent, die der Frauen bei 19 Prozent. Zurückführen lässt sich dieser Unterschied insbesondere auf die geringere Beteiligung der Frauen an der beruflichen Weiterbildung. Frauen waren zum einen seltener berufstätig, nahmen aber auch bei Berufstätigkeit seltener an beruflicher Weiterbildung teil.

Der Unterschied zwischen den Geschlechtern hat sich im weiteren Zeitverlauf nahezu aufgelöst. Die Differenz zwischen den Beteiligungsquoten hat sich im Jahr 2003 auf 2 Prozentpunkte verringert, sie bleibt auch im Jahr 2007 unverändert.

Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus (1979-2007)

Abbildung 7: Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus (1979-2007) in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 226; eigene Darstellung)
Abbildung 7: Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus (1979-2007) in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 226; eigene Darstellung)

Abbildung 7 stellt Ergebnisse der Repräsentativbefragungen des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) dar. Danach nehmen Erwerbstätige weit häufiger an Weiterbildung teil als Nicht-Erwerbstätige. Im Jahr 2007 beteiligen sich bundesweit 49 Prozent der Erwerbstätigen an Weiterbildung, bei den Nicht-Erwerbstätigen beteiligen sich 29 Prozent. In die Kategorie der „Erwerbstätigen“ eingeschlossen sind auch die Angaben der Kurzarbeiter/Innen und Studierenden, die zum Zeitpunkt der Befragung erwerbstätig waren. Im Zeitverlauf zeigt sich, dass der Anteil von Erwerbstätigen wie auch der Nicht-Erwerbstätigen, der an organisierten Formen von Weiterbildung teilnimmt, seit Ende der 1970er Jahre stark ansteigt, ein (bisheriger) Höhepunkt wird im Jahr 1997 erreicht. Insgesamt nimmt die Teilnahmequote der Erwerbstätigen bis 2007 um 23 Prozentpunkte zu, die Teilnahmequote der Nicht-Erwerbstätigen steigt um 13 Prozentpunkte.

Zurückführen lassen sich die unterschiedlichen Teilnahmequoten zwischen Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen insbesondere auf die höhere Beteiligung der Erwerbstätigen an beruflicher Weiterbildung.

Weiterbildungsbeteiligung nach Schulabschluss (1979-2007)

Abbildung 8: Weiterbildungsbeteiligung nach Schulabschluss (1979-2007) in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 228; eigene Darstellung)
Abbildung 8: Weiterbildungsbeteiligung nach Schulabschluss (1979-2007) in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 228; eigene Darstellung)

Die Beteiligung an Weiterbildung ist stark abhängig vom Bildungsniveau einer Person. Die in Abbildung 8 dargestellten Ergebnisse des Berichtssystems Weiterbildung zeigen im Zeitverlauf, dass die Teilnahmequote an Weiterbildung mit zunehmendem Qualifikationsniveau steigt. 2007 nehmen 30 Prozent der Personen mit „niedriger“ Schulbildung an Weiterbildung teil, bei Personen mit „hoher“ Schulbildung sind es fast doppelt so viele. Seit Ende der 1970er Jahre bis zum Jahr 2007 ist dieses Bildungsgefälle in der Weiterbildungsteilnahme nahezu unverändert geblieben; insgesamt sind die Teilnahmequoten jedoch in allen drei Kategorien angestiegen. Die Beteiligungsquote verdoppelt sich in der Bevölkerungsgruppe mit „niedriger“ Schulbildung nahezu, bei der Gruppe mit „mittlerer“ Schulbildung steigt die Quote von 29 Prozent auf 46 Prozent, in der Bevölkerungsgruppe mit „hoher“ Schulbildung steigt die Beteiligungsquote von 43 Prozent auf 58 Prozent.

Die Kategorisierung der Schulbildung umfasst im BSW folgende Schulabschlüsse: keinen Abschluss, Haupt-/Volksschulabschluss, 8. Klasse einer Polytechnischen Oberschule (POS) (niedrige Schulbildung); Mittlere Reife, 10. Klasse einer POS (mittlere Schulbildung); Abitur (hohe Schulbildung).

Weiterbildungsbeteiligung nach beruflichem Abschluss (1979-2007)

Abbildung 9: Weiterbildungsbeteiligung nach beruflichem Abschluss (1979-2007) in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 228; eigene Darstellung)
Abbildung 9: Weiterbildungsbeteiligung nach beruflichem Abschluss (1979-2007) in Prozent (Quelle: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 228; eigene Darstellung)

Die in Abbildung 9 dargestellten Ergebnisse des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) zeigen, dass es zwischen der Berufsbildung und der Weiterbildungsbeteiligung ähnliche Zusammenhänge gibt wie bei der Schulbildung (siehe Abb. 8): mit zunehmender beruflicher Qualifikation steigt auch die Beteiligung an Weiterbildung. Im Jahr 2007 haben bundesweit 62 Prozent der Personen mit Hochschulabschluss an Weiterbildung teilgenommen, während sich in der Gruppe der Personen ohne Berufsausbildung 23 Prozent an Weiterbildung beteiligten. Insgesamt ist die Teilnahmequote an Weiterbildung bei allen beruflichen Qualifikationsgruppen angestiegen. Bei den Gruppen mit dem Abschluss „Lehre/Berufsfachschule“ sowie „Meister/Fachschule“ steigen die Teilnahmequoten seit Ende der 1970er Jahre bis 2007 am stärksten, die Beteiligung nimmt jeweils um 20 Prozentpunkte zu.

Bei der Interpretation der Abbildung ist zu beachten, dass vor 1990 erworbene Bildungsabschlüsse in den alten und neuen Bundesländern nur bedingt vergleichbar sind, dennoch im BSW eine gemeinsame Kategorisierung vorgenommen wurde.

Weiterbildungsbeteiligung nach Migrationshintergrund (2003/2007)

Abbildung 10: Weiterbildungsbeteiligung nach Migrationshintergrund 2003 und 2007 in Prozent (Quellen: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 232)
Abbildung 10: Weiterbildungsbeteiligung nach Migrationshintergrund 2003 und 2007 in Prozent (Quellen: v. Rosenbladt/Bilger 2008, S. 232)

Im Berichtssystem Weiterbildlung kann die Weiterbildungsbeteiligung der Bevölkerungsgruppen Deutsche mit Migrationshintergrund (Personen deutscher Staatsbürgerschaft, die nicht in Deutschland geboren wurden), Deutsche ohne Migrationshintergrund (gebürtige Deutsche) und in Deutschland lebende Ausländer/innen dargestellt werden (siehe Abb. 10).

2007 ist die Weiterbildungsbeteiligung der Ausländer/innen mit 39 Prozent weiterhin geringer als die der gebürtigen Deutschen (44%), jedoch höher als die Beteiligung der Deutschen mit Migrationshintergrund (34%). Die Beteiligung an Weiterbildung hat jedoch bei den Ausländer/innen am stärksten zugenommen: Die Teilnahmequote steigt von seit 2003 um 10 Prozentpunkte, während die der Beteiligung bei den Deutschen mit Migrationshintergrund um 5 Prozentpunkte zunimmt und die Weiterbildungsbeteiligung der gebürtigen Deutschen einen Prozentpunkt Zuwachs zeigt.

Beteiligung an betrieblicher Weiterbildung (2005)

Tabelle 2: Teilnahmequote an Lehrveranstaltungen 2005 nach Geschlecht und Alter in Unternehmen mit Lehrveranstaltungen in Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt 2008, S. 31)
Tabelle 2: Teilnahmequote an Lehrveranstaltungen 2005 nach Geschlecht und Alter in Unternehmen mit Lehrveranstaltungen in Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt 2008, S. 31)

Daten zur Beteiligung an betrieblicher Weiterbildung liefert die dritte europäische Erhebung über die berufliche Weiterbildung in Unternehmen (CVTS - Continuing Vocational Training Suvey) (s. Tab. 2). Unter betrieblicher Weiterbildung werden dabei die organisierten Lernformen verstanden, die ein Unternehmen vollständig oder teilweise finanziert. Die individuell finanzierte Weiterbildung von Individuen wird im CVTS nicht erfasst.

In kleinen Unternehmen mit bis zu 19 Beschäftigten sind die Mitarbeitenden am aktivsten. Die Teilnahmequote an Weiterbildungsveranstaltungen in Form von Lehrgängen, Kursen und Seminaren liegt hier bei 53,5 Prozent. In den Unternehmen mit 1.000 und mehr Beschäftigten nutzt dagegen nur gut ein Drittel der Beschäftigten die angebotenen betrieblichen Lehrveranstaltungen.

Die Teilnahmequoten von Frauen und Männern unterscheiden sich insgesamt nur geringfügig voneinander. Eine Ausnahme stellen die Großunternehmen mit 1.000 und mehr Beschäftigten dar. Hier liegt die Beteiligungsquote der Männer 10 Prozentpunkte über der Teilnahmequote der Frauen.

Deutlich sichtbar zeigen sich altersspezifische Teilnahmequoten. Ältere Beschäftige ab 55 Jahren weisen mit 27 Prozent die geringste Teilnahmequote auf. Auch bei den Beschäftigten unter 25 Jahren liegt die Beteiligungsquote mit 34 Prozent unter dem Durchschnitt. Am aktivsten sind die jüngeren sowie die älteren Mitarbeitenden in kleinen Unternehmen mit bis 19 Beschäftigten (50% bzw. 32%).

Weiterbildungsquote nach Qualifikation der Beschäftigten (2001-2008)

Tabelle 3: Weiterbildungsquote nach Qualifikationen der Beschäftigten 2001-2008 in Prozent ) (* Anm.: Diese Differenzierung ist in den Daten nicht enthalten) (Quelle: Stegmaier 2011, S. 290)
Tabelle 3: Weiterbildungsquote nach Qualifikationen der Beschäftigten 2001-2008 in Prozent ) (* Anm.: Diese Differenzierung ist in den Daten nicht enthalten) (Quelle: Stegmaier 2011, S. 290)

Die in Tabelle 3 dargestellten Daten des Betriebspanels des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt den Anteil der an Weiterbildung teilnehmenden Beschäftigten in Betrieben. Diese Weiterbildungsquote wird als Quotient der Summe aller an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmenden Beschäftigten im ersten Halbjahr und der Summe aller Mitarbeitenden zum Stichtag der Datenerhebung ermittelt. Als Weiterbildung werden diejenigen Maßnahmen erfasst, die von den Betrieben vollständig oder teilweise finanziert bzw. durch Freistellung von Beschäftigten unterstützt werden.

Im Jahr 2008 nahmen 26 Prozent der Beschäftigten an Weiterbildungsmaßnehmen teil, gegenüber 2007 entspricht dies einem Anstieg von 4 Prozentpunkten. Im Vergleich zu 2001 ist die Weiterbildungsquote um 8 Prozentpunkte angestiegen. Deutlich sichtbar wird anhand der Daten, dass hauptsächlich qualifizierte Beschäftigte von betrieblichen Weiterbildungsangeboten profitieren. Die Weiterbildungsquote bei qualifizierten Beschäftigten liegt 2007 bei 29 Prozent, bei Beschäftigten in einfachen Tätigkeiten liegt die Quote knapp 20 Prozentpunkte darunter.

Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung nach SBG II und III (2005-2010)

Abbildung 11: Zugänge zu Maßnahmen nach SGB II und SGB III in den Jahren 2005 bis 2010 (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)
Abbildung 11: Zugänge zu Maßnahmen nach SGB II und SGB III in den Jahren 2005 bis 2010 (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)

Die in Abbildung 11 dargestellten Zugänge zu geförderten Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung umfassen Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung (SGB III) und seit 2005 auch Leistungen zur Eingliederung (SGB II) des Bundes. Es erfolgt eine Zählung von Förderfällen bzw. Teilnahmen; eine Person, die in einem Zeitraum mehrere Förderleistungen erhält, wird daher mehrfach gezählt.

Nach vier Jahren mit wachsenden Zugangszahlen sanken 2010 die geförderten Weiterbildungsmaßnahmen nach SGB II um 5%, die Maßnahmen nach SGB III um 31%. Von 2005 bis 2010 steigen die Zugangszahlen nach SGB II um 237%, nach SGB III um 300%. Im Zeitverlauf zeigen sich für beide Fördergrundlagen ähnliche Steigerungsraten. Eine Ausnahme stellt das Jahr 2009 dar. Der Zugang zu Maßnahmen nach SGB II steigt um 8%, die Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung nach SGB II steigen um 56%.

Bestand in Maßnahmen nach SBG II und III (2005-2010)

Abbildung 12: Bestand in Maßnahmen nach SGB II und SGB III im Dezember in den Jahren 2005 bis 2008 (Quelle: persönliche Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit)
Abbildung 12: Bestand in Maßnahmen nach SGB II und SGB III im Dezember in den Jahren 2005 bis 2008 (Quelle: persönliche Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit)

Die in Abb. 12 dargestellten Teilnahmen an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung umfassen Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung (SGB III) und seit 2005 auch Leistungen zur Eingliederung (SGB II) des Bundes. Aufgeführt werden Förderfälle bzw. Teilnahmen, eine Person, die in einem Zeitraum mehrere Förderleistungen erhält, wird daher mehrfach gezählt.

Der Bestand an Teilnehmenden nach SGB II steigt seit 2005 nahezu kontinuierlich an, mit Ausnahme von 2010: der Bestand an Teilnehmer/inne/n sinkt um 0,4%. Die Bestandszahlen nach SGB III entwickeln sich dagegen uneinheitlich. Der Bestand an Teilnehmenden sinkt 2006 um 25% und 2007 um 10%. In den zwei folgenden Jahren steigt er an (2008: 12%, 2009: 50%), um 2010 wieder um 8% zu sinken. Zwischen 2005 und 2010 steigt der Bestand nach SGB III um 1%, der Bestand nach SGB II dagegen um knapp 400%. Trotz ähnlicher Verläufe in den Zugangszahlen nach SGB II und SGB III (vgl. Abb. 11) liegt der Teilnahmebestand nach SGB II 2007 erstmals über dem Bestand nach SGB III.

Kursbelegungen in Volkshochschulen nach Altersgruppen (1998-2009)

Tabelle 4: Anteil der Altersgruppen an den Kursbelegungen in Volkshochschulen in Prozent 1998 bis 2009 (Quelle: VHS-Statistik 1999-2010; Anm.: Nicht für alle Teilnahmefälle liegt die Information zum Alter vor. Die Prozentangaben beziehen sich jeweils auf die gültigen Nennungen. Im Jahr 2009 lag der Anteil der Altersangaben zu Belegungen bei 66,4 Prozent aller erfassten Belegungen an 796 Volkshochschulen (85% der VHS) (vgl. Huntemann/Weiß 2010, S. 11)
Tabelle 4: Anteil der Altersgruppen an den Kursbelegungen in Volkshochschulen in Prozent 1998 bis 2009 (Quelle: VHS-Statistik 1999-2010; Anm.: Nicht für alle Teilnahmefälle liegt die Information zum Alter vor. Die Prozentangaben beziehen sich jeweils auf die gültigen Nennungen. Im Jahr 2009 lag der Anteil der Altersangaben zu Belegungen bei 66,4 Prozent aller erfassten Belegungen an 796 Volkshochschulen (85% der VHS) (vgl. Huntemann/Weiß 2010, S. 11)

Die Veränderungen seit Ende der 1990er Jahre bei der Altersstruktur der Teilnehmenden an Volkshochschulen werden in Tabelle 4 dargestellt. Insbesondere die Anteile der älteren Teilnehmenden nehmen in dieser Zeit zu, die Anteile der 18-34 Jährigen werden kleiner. Seit 1998 hat sich der Anteil der Teilnahmefälle der 50-64-Jährigen um 3,8 Prozentpunkte erhöht. Einen noch stärkeren Anstieg gibt es bei der Gruppe der ab 65-Jährigen, er steigt von 6,3 Prozent um 7,1 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent im Jahr 2007. Der Anteil der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen ist dagegen stark gesunken, insgesamt um 10,6 Prozentpunkte. Die Gruppe der 18-24 Jährigen verliert 3,2 Prozentpunkte. Die größte Gruppe der Teilnehmenden sind die 35 bis 49-Jährigen, sie haben einen recht konstanten Anteil von ungefähr einem Drittel an allen Belegungen.

Geschlechterverteilung der Kursbelegungen an der VHS (2009)

Abbildung 13: Geschlechterverteilung der Kursbelegungen in den Programmbereichen an Volkshochschulen 2009 (in Prozent; Quelle: VHS-Statistik 2009)
Abbildung 13: Geschlechterverteilung der Kursbelegungen in den Programmbereichen an Volkshochschulen 2009 (in Prozent; Quelle: VHS-Statistik 2009)

Insgesamt werden die Veranstaltungen der Volkshochschule zum großen Teil von Frauen besucht. 2009 stammen 75 Prozent der Kursanmeldungen von Frauen. In nahezu allen Themenbereichen stellen Frauen die Mehrheit der Teilnehmenden. Bei der Beliebtheit der einzelnen Themenbereiche gibt es dennoch große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den Kursen zu den Themen „Gesundheit“ und „Kultur/Gestalten“ liegt der Frauenanteil überdurchschnittlich hoch (85 % bzw. 79 %). Die Themen „Politik/Gesellschaft/Umwelt“ sowie „Sprachen“ haben Frauenanteile von jeweils zwei Drittel. Lediglich im Programmbereich „Grundbildung/Schulabschlüsse“ ist das Geschlechterverhältnis nahezu ausgeglichen, ungefähr die Hälfte der Kursbelegungen stammt von Männern (s. Abb. 13).

 

Weiterbildungsbeteiligung insgesamt (1991–2012)

Säulendiagramm: Weiterbildungsteilnahmequoten in Prozent in den Jahren 1991–2012. (Basis: bis 2007 19- bis 64-Jährige, seit 2010 18- bis 64-Jährige) Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland in Prozent 1991–2012 (Quellen: BSW 1991/1994/1997/2003, BSW-AES 2007, AES 2010/2012)

Nach den Ergebnissen der Repräsentativerhebung des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) lässt sich in Deutschland seit 1979 eine steigende Weiterbildungsbeteiligung feststellen. 1997 wurde ein erster Höhepunkt mit 48 % Beteiligung erreicht. In den darauffolgenden Jahren bis 2010 schwankten die Zahlen zwischen 41 und 44 %. Im Jahr 2012 liegt mit 49 % die bisher höchste Teilnahmequote an Weiterbildung vor. Im Hinblick auf das für das Jahr 2015 vom BMBF gesetzte Ziel in Höhe von 50 % ist das Ergebnis ein Erfolg. (vgl. BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2012 Trendbericht, S. 6)

Bis 2007 wurde das Weiterbildungsverhalten nach dem BSW-Konzept erhoben, seit 2007 nach dem Konzept des Adult Education Survey (AES). Die Beteiligungsquoten sind im Trend fortschreibbar (vgl. Rosenbladt/Bilger 2008a).

Beteiligung an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung (2007 bis 2012)

Säulendiagramm: Prozentuale Verteilung der Teilnahme auf Angebotsklassen 2007, 2010 und 2012 bzw. 2012(neu). Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Beteiligung an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung 2007 bis 2012 in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland, AES 2012 Trendbericht)

Basis: bis 2007: 19- bis 64-Jährige, seit 2010: 18- bis 64-Jährige

Die Teilnahme an betrieblicher Weiterbildung steigt ausgehend von 26 % im Jahr 2010 kontinuierlich auf 33 % bzw. 35 % in 2012 (je nach Informationsbasis). Die individuelle Weiterbildungsbeteiligung bleibt nach begrenzter Informationsbasis konstant bei 12 %, fällt aber nach erweiterter Informationsbasis auf 9 % ab. Die nicht-berufsbezogene Weiterbildung steigt seit 2007 von 10 % konstant auf 13 % in 2012 unabhängig von der Informationsbasis.

 20072010201212012(neu)
Teilnahme an Weiterbildung insgesamt 44 42 49 49

Beteiligung an Weiterbildung insgesamt 2007 bis 2012 in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland, AES 2012 Trendbericht)

Die Steigerung der Teilnahme an Weiterbildung insgesamt in Deutschland von 42 % im Jahr 2010 auf 49 % im Jahr 2012 ist auf die gestiegene Beteiligung an betrieblicher Weiterbildung zurückzuführen, zu einem kleineren Anteil auch auf die nicht-berufsbezogene Weiterbildung.

(Quelle: Bilger, Gnahs, Hartmann, Kuper (Hg.), Weiterbildungsverhalten in Deutschland, AES 2012 Trendbericht)

[1] Die Informationen zum AES 2012 beruhen auf einer erweiterten Informationsbasis (2012(neu)). Für den Trendvergleich werden für das Jahr 2012 darüber hinaus die Informationen auf begrenzter Informationsbasis berichtet.

Weiterbildungsbeteiligung nach sozio-demografischen Merkmalen (2012)

Säulendiagramm: Prozentuale Beteiligung Erwerbstätiger an non-formaler Bildung nach Alter 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Beteiligung aller Befragten und Erwerbstätigen an non-formaler Bildung nach Alter 2012 in Prozent (Quelle: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Trends in der Weiterbildung DIE-Trendanalyse 2014)

Fast die Hälfte aller 18- bis 54-Jährigen nimmt an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Erst ab dem 55. Lebensjahr nimmt die Bildungsbereitschaft aller ab auf 44 Prozent und geht auf 32 % bei den 60- bis 64-Jährigen zurück.

Betrachtet man nur die Erwerbstätigen, liegt die Weiterbildungsbeteiligung in allen Altersstufen höher als bei der Gesamtbevölkerung, insbesondere in den Altersgruppen der 55- bis 59-Jährigen (+11 %) und 60- bis 64-Jährigen (+14 %).

Jahr200720102012
AltersgruppenalleErwerbstätigealleErwerbstätigealleErwerbstätige
18/19-Jährige 49 53 40 41 49 52
25- bis 29-Jährige 47 56 40 45 50 56
30- bis 34-Jährige 47 53 42 48 50 60
35- bis 39-Jährige 47 54 42 52 53 55
40- bis 44-Jährige 48 55 46 52 50 57
45- bis 49-Jährige 47 52 49 53 54 58
50- bis 54-Jährige 45 52 44 48 49 53
55- bis 59-Jährige 37 45 40 49 44 55
60- bis 64-Jährige 18 32 27 40 32 46

Weiterbildungsbeteiligung nach Altersgruppen 2007–2012 (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2012 Trendbericht)

Die Tabelle zeigt, dass für die 18- bis 44-Jährigen nach 2007 die Weiterbildungsbeteiligung im Jahr 2010 zunächst zurückging und anschließend auf das Ausgangsniveau und darüber hinaus im Jahr 2012 anstieg. In den Altersgruppen der 50- bis 64-Jährigen stieg die Bereitschaft zur Weiterbildungsteilnahme dagegen kontinuierlich an, am stärksten in der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen um 14 % im Zeitraum von 2007 bis 2012.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Erwerbstätigen. Insgesamt liegt die Weiterbildungsbeteiligung der Erwerbstätigen bei 56 %. Den Höchstwert (60 %) erreicht im Jahr 2012 die Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen. Die Altersgruppen der 55- bis 64-Jährigen steigen kontinuierlich um 11 % auf 55 % Beteiligung bzw. 14 % auf 46 % Beteiligung im Zeitraum von 2007 bis 2012.

Differenz zwischen männlichen und weiblichen Beteiligungsquoten (2007–2012)

 200720102012
Männer 46 43 51
Frauen 42 42 47
erwerbstätige Männer 52 48 55
erwerbstätige Frauen 52 50 56
Vollzeit erwerbstätige Männer 52 50 56
Vollzeit erwerbstätige Frauen 57 53 59
Teilzeit erwerbstätige Männer 38 36 44
Teilzeit erwerbstätige Frauen 46 48 53

Differenz zwischen männlichen und weiblichen Beteiligungsquoten (2007–2012) in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2012 Trendbericht)

Die Weiterbildungsbeteiligung bei Männern wie Frauen hat sich seit 2007 bis 2012 auf 51 % (Männern, +5 %) und 47 % (Frauen, +5 %) gesteigert.

Betrachtet man die Erwerbstätigen liegen beide Gruppen gleichauf bei 55 % beziehungsweise 56 % im Jahr 2012. Sowohl bei Vollzeit erwerbstätigen Männern (-2 %) wie Frauen (-4 %) ging die Weiterbildungsbeteiligung von 2007 bis 2010 zurück, um bis 2012 wieder anzusteigen auf 56 % (Männern, +6 %) und 59 % (Frauen, +6 %). Bei Teilzeit Erwerbstätigen liegt die Beteiligung an Weiterbildung hinter Vollzeit Beschäftigten zurück. Bei Teilzeitbeschäftigten Männern stieg die Zahl von 38 % im Jahr 2007 auf 44 % im Jahr 2012, bei Frauen von 46 % auf 53 % im gleichen Zeitraum.

Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus (2007–2012)

Säulendiagramm: Prozentuale Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus in den Jahren 2007, 2010 und 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung nach Erwerbsstatus (2007–2012) in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2012 Trendbericht; eigene Darstellung)

Die Abbildung stellt die Ergebnisse des Adult Education Survey 2012 Trendberichts dar. Danach nehmen Erwerbstätige weit häufiger an Weiterbildung teil als Nicht-Erwerbstätige. Im Jahr 2012 beteiligen sich bundesweit 56 Prozent der Erwerbstätigen an Weiterbildung. Die Teilnahmequoten der Arbeitslosen (29 Prozent) und sonstigen Nicht-Erwerbstätigen (24 Prozent) sind etwa halb so hoch, steigen seit 2007 trotzdem stetig um 3 bzw. 5 Prozent.

Zurückführen lassen sich die unterschiedlichen Teilnahmequoten zwischen Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen insbesondere auf die höhere Beteiligung der Erwerbstätigen an beruflicher und dem Zugang zu betrieblicher Weiterbildung.

Weiterbildungsbeteiligung nach höchstem Schulabschluss1 (2007–2012)

Liniendiagramm: Prozentuale Weiterbildungsbeteiligung nach Schulabschluss in den Jahren 2007, 2010 und 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung nach höchstem Schulabschluss (2007–2012) in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2012 Trendbericht)

Die Beteiligung an Weiterbildung ist stark abhängig vom Bildungsniveau einer Person. Die in Abbildung dargestellten Ergebnisse des Adult Education Survey 2012 Trendberichts zeigen im Zeitverlauf, dass die Teilnahmequote an Weiterbildung steigt. Allen ist gemeinsam, das die Teilnahmequoten im Jahr 2010 im Vergleich zu 2007 zurückging und im Anschluss bis 2012 wieder anstieg. Nahmen im Jahr 2007 29 Prozent der Personen mit niedrigem Schulabschluss an Weiterbildungen teil, waren es im Jahr 2012 32 Prozent, eine Steigerung von 13 Prozent. Bei Personen mit mittlerem Schulabschluss stieg die Teilnahmequote von 49 Prozent 2007 auf 51 Prozent im Jahr 2012. Die Teilnahmequote der Personen mit hohem Bildungsabschluss ist doppelt so hoch, wie die der Personen mit niedrigem Bildungsabschluss. Die Beteiligung stieg von 2007 mit 60 Prozent auf 64 Prozent im Jahr 2012.

[1] Die hier vorgestellten Gruppen nach höchstem schulischem Abschluss wurden aus dem sehr differenzierten AES-Fragenprogramm zusammengefasst. Die jeweils höchsten Schulabschlüsse wurden auf Personenebene wie folgt zusammengefasst:

niedrig
Hauptschulabschluss oder darunter
mittel
mittlerer Abschluss
hoch
Fachabitur oder darüber

Aufgrund der geringen Basis werden die drei Gruppen, die (a) über gar keine Schulabschluss verfügen, (b) den Schulabschluss nicht nannten und (c) noch keinen Schulabschluss erworben haben, weil sie derzeit in schulischer Bildung sind, hier nicht aufgeführt.

Weiterbildungsbeteiligung nach beruflichem Abschluss (2007–2012)

Liniendiagramm: Prozentuale Weiterbildungsbeteiligung nach Berufsabschluss in den Jahren 2007, 2010 und 2012. Die wichtigsten Inhalte werden im folgenden Text beschrieben.

Weiterbildungsbeteiligung nach beruflichem Abschluss (2007–2012) in Prozent (Quelle: BMBF, Weiterbildungsverhalten in Deutschland AES 2012 Trendbericht)

Die in Abbildung dargestellten Ergebnisse des Adult Education Survey 2012 Trendberichts zeigen, dass es zwischen der Berufsbildung und der Weiterbildungsbeteiligung ähnliche Zusammenhänge gibt wie bei der Schulbildung (siehe Abbildung „Weiterbildungsbeteiligung nach höchstem Schulabschluss“): mit zunehmender beruflicher Qualifikation steigt auch die Beteiligung an Weiterbildung.

Im Jahr 2012 haben bundesweit 68 Prozent der Personen mit Hochschulabschluss an Weiterbildung teilgenommen. Personen mit Meister oder Fachschule beteiligten sich zu 65 Prozent. Beide Teilnahmequoten stiegen in dem Zeitraum von 2007 bis 2012 kontinuierlich an.

Bei der Gruppe mit dem Abschluss „Lehre/Berufsfachschule“ erreichte die Teilnahmequote nach einem Rückgang im Jahr 2010 etwas mehr als das Niveau von 2007 mit 44 Prozent.

Die Teilnahmequote von Personen ohne Berufsabschluss stieg seit 2007 von 28 Prozent auf 37 Prozent im Jahr 2012 kontinuierlich an.

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