Erwachsenenbildung und Demokratie
Dokumentation der Jahrestagung 2002 der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
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- / Erwachsenenbildung und Demokratie
- Herausgeber
- Dewe, Bernd Wiesner, Gisela Wittpoth, Jürgen
- Titel
- Erwachsenenbildung und Demokratie: Dokumentation der Jahrestagung 2002 der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
- Zeitschrift
- REPORT Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung
- Ausgabe
- 1/2003
- Ort
- Bielefeld
- Verlag
- wbv
- Zitierlink
-
http://www.die-bonn.de/id/495
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-
Das Heft dokumentiert die Beiträge der Jahrestagung 2002. Neben dem Einführungsvortrag sind die Referate aus den folgenden Arbeitsgruppen vertreten
1: Weiterbildungspolitik
2: Politische Bildung
3: Erwachsenenbildung und Öffentlichkeit
4: Geschichte der Erwachsenenbildung - eine Geschichte der Demokratie?
5: Relation zwischen politischer Jugendbildung und Erwachsenenbildung
Inhalt
11
(PDF)
Lohmann, Georg
Zivilgesellschaft und Bürgertugenden
Der Autor stellt in seinem Beitrag grundsätzliche Überlegungen zur Charakterisierung der
individuellen Verankerung - notwendige Bürgertugenden - der Zivilgesellschaft an. Er schlägt dafür
eine normativ orientierte Begriffsbestimmung vor, die sich aus den Aspekten Friedfertigkeit,
Freiwilligkeit, Öffentlichkeit und Gemeinschaftlichkeit zusammensetzt. Er betont, dass Erfahrungen
damit, auch im Sinne schmerzlicher Wandlungsprozesse, zur Herausbildung ziviler Tugenden
notwendig sind.
25
(PDF)
Kuhlenkamp, Detlef
Weiterbildung als Teil öffentlicher Wohlfahrt?
Anhand empirischer Daten wird herausgearbeitet, dass die Koordinaten der Weiterbildung sich von
bildungspolitischen Intentionen zur arbeitsmarkt-und sozialpolitischen Ausrichtung verlagert haben.
Für die Zukunft wird vermutet, dass die Weiterbildung noch stärker an den Rand
wohlfahrtsstaatlicher Politik geraten wird.
42
(PDF)
Faulstich, Peter
Staatlicher Politikverzicht oder/und tarifliche und betriebliche Lernzeitpolitik
(Friedrich Edding - 23. Juni 1909 - 14. September 2002 - gewidmet)
Ausgehend von einer skeptischen Einschätzung der zukünftigen Entwicklung der
Chancengleichheit im Weiterbildungsbereich plädiert der Autor in Anlehnung an einen Gedanken
von Friedrich Edding aus dem Jahr 1988, einen Bundesrahmenordnung zur beruflichen
Weiterbildung für eine Neuordnung der Lernchancen zu schaffen. Dafür werden die Themenfelder
skizziert.
53
(PDF)
Wittpoth, Jürgen
Kooperation und Vernetzung der Weiterbildung
Eine explorative Studie in der Bergischen Region
Dargestellt werden die Ergebnisse einer kleinen empirischen Untersuchung, die den Rahmen und
die Inhalte von Vernetzungen von Weiterbildungseinrichtungen in der Region Bergisches Land
kritisch überprüft hat. Danach gibt es zwar Kooperationen - bilaterale Beziehungen, aber von
Vernetzung der Weiterbildung - mit einem politischen Gestaltungswillen - kann kaum gesprochen
werden.
61
(PDF)
Meisel, Klaus
Zur politischen Qualität der Qualitätspolitik
In dem Beitrag werden aktuelle Standpunkte und Projekte zur Qualitätstestierung in der
Weiterbildung skizziert und diskutiert. Im Anschluss werden bildungspoltische Trends -
zunehmende Ökonomisierung der gesamten Weiterbildung - herausgestellt und allgemeine
Schlussfolgerungen - die Vernetzung unterschiedlich ausgerichteter qualitätspolitischer Initiativen -
gezogen.
71
(PDF)
Zeuner, Christine
Thesen zur politischen Erwachsenenbildung
In drei Thesen werden Aufgabenstellungen und Kritikpunkte der aktuellen politischen
Erwachsenenbildung in Deutschland vorgestellt. Zugespitzt sind sie auf die Fragestellungen:
Marginalität oder Relevanz; Integration oder Autonomie¤und Normativität oder Beliebigkeit.
74
(PDF)
Jelich, Franz-Josef
Kommunikationsraum Internet - ein Ort politischer Bildung?
In dem Beitrag wird anhand der Plattform "Edupolis" kritisch hinterfragt, welche Möglichkeiten das
Internet für die politische Bildung eröffnet. Schwerpunkte der Darstellung sind Anmerkungen zum
digitale divide und Beobachtungen zur Qualität des Lernens am Beispiel des
Diskussionsverhaltens im Forum. Als problematisch werden eingeschätzt: die Schriftlichkeit als
Ausschlussgrund unterer Bildungsschichten, die Komplexititätsreduktion duch das Chatten und die¤
hohen Anforderungen an die Zeitsouveränität.
83
(PDF)
Ludwig, Joachim
Das lernende Subjekt in der politischen Bildung
Didaktische Vermittlungskonzepte in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit
Untersucht werden die didaktischen Konzepte politischer Bildungsarbeiten in Fachseminaren
der Gewerkschaften - am Beispiel IGM und ver.di. Im Zentrum steht die Bedeutung der
subjektiven Sinnhorizonte der Lernenden - ihre subjektiven Lerninteressen und ihr politischer
Eigensinn. Aus dieser Perspektive werden verschiedene Vermittlungsprinzipien wie das
Negtsche Konzept des exemplarischen Lernens, Leitideen vernünftigen Handelns,
Beratungsgespräche über geplante Bildungsprozesse und der Lehr-Lernvertrag kritisch
hinterfragt und verworfen. Als einziges Vermittlungsprinzip, dass die Binnenperspektive des
lernenden Subjekts zu verstehen versucht und zum Ausgangspunkt des Lernens nimmt, wird
das Bildungskonzept der Fallarbeit von Klaus Holzkamp vorgestellt.
93
(PDF)
Elsholz, Uwe; Meyer, Rita
Konvergenzen gewerkschaftlicher und beruflicher Bildung
In dem Beitrag wird die zunehmende Auflösung der Differenz zwischen berufsfachlicher Bildung und Allgemeinbildung am Beispiel von aktuellen Entwicklungen in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit vorgestellt. Bezug wird da#In dem Beitrag wird die zunehmende Auflösung der Differenz zwischen berufsfachlicher
Bildung und Allgemeinbildung am Beispiel von aktuellen Entwicklungen in der
gewerkschaftlichen Bildungsarbeit vorgestellt. Bezug wird dabei auf das Erfahrungslernen, die
Prozessorientierung, die Netzwerkbildung und Professionalisierung genommen.
Gewerkschaftliche Bildungsarbeit, so wird deutlich gemacht, nimmt heute das alltägliche und
berufliche Handeln auch als politisches Handeln ernst und erkennt die konkrete Verbesserung
der individuellen Handlungsfähigkeit als politischer Auftrag der Gewerkschaften an.
102
(PDF)
Wollenberg, Jörg
"Republik ist schon viel ..."
Zur Wiederaneignung demokratischer Traditionen in der Erwachsenenbildung
Bezugnehmend auf das Gustav Radbruchs Konzept des sozialen Rechtsstaates, das in
verschiedenen Facetten der Weimarer Republik vorgestellt wird, plädiert der Autor dafür, dass
sich auch die heutigen Vertreter der Erwachsenenbildung¤Bezugnehmend auf das Gustav
Radbruchs Konzept des sozialen Rechtsstaates, das in verschiedenen Facetten der Weimarer
Republik vorgestellt wird, plädiert der Autor dafür, dass sich auch die heutigen Vertreter der
Erwachsenenbildung in diese Tradition stellen und auch aktuell für die Transformation der
kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse in eine sich selbst bestimmende sozialistische
Gesellschaft eintreten.
110
(PDF)
Weber, Susanne
Zur Evaluation von Grossgruppenverfahren am Beispiel regionaler Vernetzung
Am Beispiel eines Projekts zur Bildung regionaler Netzwerke in der Jugendberufshilfe wird die
Entwicklung und Erprobung einer Evaluationsmethode für Großgruppenverfahren im Rahmen
einer Zukunftskonferenz skizziert und die Ergebnisse vorgestellt.
120
(PDF)
Hufer, Klaus-Peter
Politische Erwachsenenbildung: Situation und Debatten
Der Beitrag schildert die schlechten Rahmenbedingungen für eine an aufklärerischen Zielen, wie
Solidarität und Empathie, festhaltende politische Erwachsenenbildung. Ausser der Entwertung in
der Politik ist sie demnach zunehmend von¤den Bezugswissenschaften - Politikdidaktik und
Erwachsenenbildungswissenschaft - isoliert. Hinzukommt, dass selbst innerhalb der politischen
Erwachsenenbildung kein einheitliches Selbstverständnis mehr herrscht.
131
(PDF)
Kade, Jochen; Nolda, Sigrid
Erwachsenenbildung und Öffentlichkeit - Vorbemerkung zu den Beiträgen der Arbeitsgruppe
133
(PDF)
Kuper, Harm
Die Öffentlichkeit der betrieblichen Weiterbildung - Vorschläge zur Strukturierung eines Themenfeldes
Nach einer kurzen Einführung zum Verhältnis von Öffentlichkeit und betrieblicher Weiterbildung
wird anhand einer Einzelfallstudie die Beziehung zwischen innerbetrieblicher Öffentlichkeit und
betrieblicher Weiterbildung dargestellt. Als Grundlage wurden unterschiedliche
Weiterbildungsmassnahmen in einem Betrieb aus den neuen Bundesländern in der
Transformationsprozess ausgewählt. Die Aufgabe der Qualifizierung war in diesem Fall mit
strukturpolitischen Aufgaben verknüpft.
142
(PDF)
Schrader, Josef
Berufliche Weiterbildung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit
Ausgehend von theoriegeleiteten Überlegungen zum Wandel von Formen der Beruflichkeit,
Stichwort Arbeitskraftunternehmer, analysiert der Autor anhand der Bildbotschaften der Titelseiten
von Programmhefte von Trägern beruflicher Weiterbildung, wie sich dieser allgemeine Wandel
manifestiert. In einem zweiten Schritt werden die Grenzen dieses Ansatzes - Wissen,
Kompetenzen als Äquivalente des Berufskonzepts - offen gelegt und eine Verschränkung mit
neuen Aufgaben für die Weiterbildung prognostiziert.
153
(PDF)
Barz, Heiner; Baum, Dajana
Wahrnehmung von Erwachsenenbildung(-sinstitutionen) - Öffentlichkeitsarbeit, Marketing
Ausgehend von allgemeinen Überlegungen zum Bedarf an Marketing von Weiterbildungsträgern
werden Ergebnisse der Münchener Studie (Tippelt, Barz, 2001) zum Weiterbildungsverhalten
referiert und daraus Konsequenzen für die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing für die
Volkshochschule abgeleitet.
werden Ergebnisse der Münchener Studie (Tippelt, Barz, 2001) zum Weiterbildungsverhalten
referiert und daraus Konsequenzen für die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing für die
Volkshochschule abgeleitet.
165
(PDF)
Nolda, Sigrid
Öffentliche Anonymberatung im Fernsehen als erwachsenenpädagogische Veranstaltung
Der Beitrag untersucht wie erwachsenenpädagogische Ansätze der Beratung in einer
Beratungssendung mit dem Schwerpunkt Lebenshilfe im Fernsehen aufgegriffen werden und
interpretiert diese massenmedialen Angebote mit Begriffen der Erwachsenenpädagogik kritisch.
174
(PDF)
Kade, Jochen
Talkshow - Politische Öffentlichkeit zwischen pädagogischer Aufklärung und aufgeklärter Pädagogik?
Unter erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen werden die pädagogischen Haltungen und
Intentionen von zwei politischen Talkshows kritisch vergleichend anaylsiert, die ihrem
Selbstverständnis nach als Alternativen gegeneinander profiliert sind. Herausgearbeitet werden
Modelle der pädagogischen Kommunikation.
189
(PDF)
Hof, Christiane
Erzählungen als Quelle von Erwachsenenbildungsgeschichte
Anschliessend an eine kurzen Einführung in die Methodik des Zeitzeugeninterviews werden
zentrale Kritikpunkte und Problematisierungen des zeitgeschichtlichen Quellenwerts dieser
Textgattung untersucht. Als Kritikpunkte werden benannt: das Problem des Erinnerns, das
Vorhandensein institutionalisierter Erzählmuster und die Situation der Textproduktion. Zum
Abschluss werden Konsequenzen für den Umgang mit Erzählungen formuliert.
198
(PDF)
Nittel, Dieter
Spuren demokratisch-staatsbürgerlichen Handelns
illustriert am Beispiel von Material aus dem Projekt "100 Lebensgeschichten - eine Geschichte? Die Entwicklung der hessischen Erwachsenenbildung aus der Sicht von Zeitzeugen"
In dem Beitrag werden zwei mündlich erzählte Lebensgeschichten von Protagonisten der
hessischen Erwachsenenbildung nach 1945 auf dem Hintergrund von zwei erkenntnisleitenden
Fragestellungen vorgestellt: 1) wie aus der Sicht der qualitativen Bildungsforschung
demokratisch-staatsbürgerliches Handeln von Erwachsenenpädagogen identifiziert werden
kann, und 2) wie mit Hilfe biographischer Quellen die aktive Seite dieses Tuns besser in den
Blick kommt. Zum Abschluss ¤werden die beiden Lebensgeschichten unter diesen
Fragestellungen miteinander verglichen.
206
(PDF)
Büchter, Karin
Industriebetriebliche Weiterbildungspolitik und die Reaktion der Freien Volksbildung in der Weimarer Republik
Der Beitrag vermittelt Einblicke in den gesellschaftlichen Stellenwert betrieblicher Weiterbildung und über die Theoriediskussion zu diesem Aspekt der Erwachsenenbildung in der freien Volksbildung während der Weimarer Republik.
215
(PDF)
Miethe, Ingrid
"Die Universität dem Volke!" Entwicklungsphasen der Arbeiter- und -Bauern-Fakultäten (ABF) der DDR
Der Beitrag referiert Teile eines Forschunsprojekts, dass sich anhand schriftlicher und
mündlicher Quellen mit der Frage auseinandersetzt, inwieweit die Arbeiter- und
Bauernfakultäten der DDR zwischen 1946 und 1962 ein Experiment zur Herstellung sozialer
Gerechtigkeit waren oder sich auf die Funktion der Heranbildung einer SED-loyalen neuen
Elite reduzieren lässt. Als Ergebnis wird herausgestellt, dass diese Institution
bildungsgeschichtlich - unabhängig von der ideologischen Vereinnahmung - auch viel geleistet
haben.
227
(PDF)
Dewe, Bernd
"Demokratische Rationalität" als Konvergenzperspektive für die politische Jugendbildung und Erwachsenenbildung
In dem Beitrag wird mit dem Begriff der demokratischen Rationalität ein
Begründungszusammenhang für die Professionalisierung politischer Bildung entwickelt, der über
marktwirtschafliche und fachlich-wissenschaftliche Anforderungen¤hinausgeht.
235
(PDF)
Griese, Hartmut M.
Außerschulische Jugendbildung - was ist das eigentlich?
Einleitend wird die widerspruchsvolle Begriffsgeschichte ausserschulischer Bildung dargestellt. In einem zweiten Teil werden Ergebnisse einer Expertenbefragung zur ausserschulischen Bildung referiert. Sie sollen als Grundlage für eine Diskussion der Ausbildung in diesem Bereich dienen.
245
(PDF)
Ferchhoff, Wilfried
Jugendkulturen und ihr (Nicht-) Bezug zur politischen Bildung
Vorgestellt werden Entwicklungslinien und Charakteristika der aktuellen Jugendsubkulturen in
Deutschland. Anstatt des früher beherrschenden Appell-Verhaltens der Jugendlichen, haben sie
heute ein stärkeres Ausdrucksverhalten enwickelt. Bestimmend sind demnach heute, das Prinzip
der Bricolage (Levi Strauss), der zerstreute Blick und situationsgebundene Ausdrucksformen.
255
(PDF)
Kreimeyer, Julia
Lernprozesse im freiwilligen Engagement von jungen Erwachsenen
Zur Fragestellung einer empirischen Untersuchung
Referiert werden die Vorüberlegungen, thematischen Eingrenzungen und das methodische
Verfahren zu einem empirisch ausgerichteten Forschungsprojekt, das Lernen von Ehrenamtlichen
im Rahmen ihrer Tätigkeiten in Jugendverbänden untersuchen will.
Verfahren zu einem empirisch ausgerichteten Forschungsprojekt, das Lernen von Ehrenamtlichen
im Rahmen ihrer Tätigkeiten in Jugendverbänden untersuchen will.